Teilweise leere Tische in Lokal
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Coronavirus

2-G sorgt vielerorts für Gästeschwund

Nach Einführung der neuen 2-G-Regel hat am Montag in Kärnten großer Andrang auf Tests und Apotheken geherrscht. Restaurants und Kaffeehäuser spüren hingegen schon jetzt einen Gästeschwund, wie ein Lokalaugenschein des ORF Kärnten zeigt.

Seit Montag gilt die 2-G-Regel überall dort, wo bisher 3-G galt – außer am Arbeitsplatz. Im Kaffeehaus, beim Frisör, im Gasthaus, aber auch für den Besuch im Kino oder einer Veranstaltung muss man geimpft oder genesen sein. Ein PCR- oder Antigentest gilt dort nicht mehr.

2-G-Regel in Kraft

In Österreich gilt seit Montag die 2-G-Regel. Ungeimpfte müssen von nun an zahlreiche Einschränkungen hinnehmen.

Im Kaffee Plaza in Völkermarkt war am Montag wenig los. Für einen Montag sei es ungewöhnlich, dass nur etwa die Hälfte der Gäste erschien, sagte die Chefin Michaela Höberl: „Montag ist sonst eher ein starker Tag. Die Kunden gehen zu Ärzten oder erledigen Besorgungen, was ein gutes Geschäft bringt. Heute kann man das leider nicht behaupten.“

Kunde in Apotheke
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Große Nachfrage nach Tests

Viel los war hingegen in der Völkermarkter Apotheke Maria Hilf. Dort wurden in den Vormittagsstunden 250 Gratis-PCR-Tests ausgegeben. Apotheker Heinz Piskernig sprach von einem wahren „Run“.

Auch an den Teststraßen bildeten sich am Montag, wie auch am vergangenen Wochenden, lange Schlangen. Auch bei strömendem Regen warteten die Leute geduldig. Jürgen Reithuber sagte, der müsse einen Test aus beruflichen Gründen machen: „Ich bin zwar geimpft, aber in der Pflege tätig. So muss ich einmal pro Woche einen PCR-Test bringen.“

1.400 PCR-Tests und 900 Antigentests wurden seit Freitag in Kärnten durchgeführt. Nicht miteingerechnet sind jene PCR-Tests, die die Behörden verordneten.

Impfstraßen wegen Personalknappheit nicht immer offen

An den Impfstraßen suchte man am Momntag vergeblich nach Menschenschlangen. Sie hatten am Montag geschlossen, was viele Impfwillige nicht verstanden und verärgert abzogen. Gerd Kurath, Coronavirus-Sprecher des Landes, sagte gegenüber dem ORF, es würde das Personal fehlen, um die Impfstraßen sieben Tage pro Woche geöffnet zu halten: „Wir müssten das Personal beim Testen abziehen oder umgekehrt – um mehr testen zu können müssten wir das Personal beim Impfen abziehen. Man muss sich das so vorstellen: Wir haben seit eineinhalb Jahren den selben Personalstand und bekommen auch kein neues Personal. Es würde dort abgehen, wo wir es abziehen.“ In anderen Bundesländern sei die Lage ähnlich.