Wolf hinter einem Baum
ORF
ORF
Chronik

Angefahrenes Tier war eindeutig Wolf

Laut DNA-Analyse handelt es sich bei dem Tier, das am 13. September auf der Drautalstraße (B100) bei Holztratten angefahren worden ist, eindeutig um einen Wolf. Der Autofahrer, vor dessen Wagen das Tier aufgetaucht war, hatte Haare sichergestellt, die untersucht wurden. Das Land weitete nun den Abschussbescheid im Gailtal aus.

Arno Piery war in den frühen Morgenstunden des 13. September auf dem Weg zur Arbeit, als der Wolf vor seinem Wagen auftauchte. In der Dunkelheit streifte er das Tier, das in ein angrenzendes Feld weiterlief – mehr dazu in Pkw fuhr möglicherweise Wolf an.

Piery war sich schon damals sicher, dass es sich um einen Wolf gehandelt hatte. Das Tier sei so groß gewesen, dass er ihm über die Motorhaube hinweg ins Gesicht habe sehen könnten, sagte er gegenüber dem ORF. Die gesicherten Spuren wurden einer DNA-Analyse unterzogen, nun ist es Gewissheit, es handelte sich tatsächlich um einen Wolf. Das Tier ist italienischer Herkunft. Ob es dem im Gailtal bekannten Wolf mit der Kennung 120 MATK zugeordnet werden kann, konnte nicht bestimmt werden.

Abschussbescheid bis Mitte Oktober

Nach den Rissen im Gailtal beschloss das Jagdreferat des Landes, dass der Wolf auf drei Almen bis Ende September bejagt werden dürfe. Abschussanträge gab es mittlerweile auch für Oberdrauburg und die Hochrindl. Nun wurde der Abschussbescheid auf die gesamten Jagdgebiete der Gemeinden Hohenthurn, Arnoldstein und Feistritz im Gailtal ausgeweitet.

Aufgrund der zeitlichen und räumlichen Zusammenhänge der Risse und Sichtungen gehen die Experten beim Land Kärnten davon aus, dass sich einer der Wölfe, die nachweislich auf den Gailtaler Almen Nutztiere gerissen haben, nun im Talbereich aufhält und dort sogar eingezäunte Tiere reißt. Ursprünglich sollte die Bejagung des Wolfes bis Ende September gestattet sein, nun wurde die Frist bis 17. Oktober erweitert.