Gummi Gummi Schild
ORF
ORF
Chronik

Hunderte Anzeigen bei GTI-Treffen

Es war eine anstrengende Woche für Anrainer und auch für die Polizei. Die Autofans, die Kärnten tagelang in Atem hielten, fuhren am Sonntag großteils wieder nach Hause. Tausende waren gekommen, mehr als erwartet. Es gab hunderte Anzeigen und Beschwerden von Anrainern.

Tausende Fahrzeuge seien rund um Wörther- und Faaker See unterwegs gewesen, sagte Polizeisprecherin Lisa Sandrieser. Viele Anrainer hätten sich beschwert, das zeige sich auch in den Anzeigen. Es gab 350 verkehrsrechtliche Anzeigen und über 40 wegen Tempobolzens. 50 Kennzeichen wurden eingezogen und 25 Führerscheine abgenommen.

GTI-Treffen geht zu Ende

Das inoffizielle Treffen von Auto-Tuningfans, das sich vom Wörthersee immer mehr ausbreitet, geht heute zu Ende. Es hat auch vergangene Nacht wieder zu zahlreichen Lärmbelästigungen und Staus geführt.

Das offizielle Haupttreffen, die „Autonews“ finden normalerweise im Mai statt, seit zwei Jahren ist die Veranstaltung pandemiebedingt abgesagt. Doch rund um diesen Termin verabreden sich immer mehr Autonarren im Frühling und im Herbst.

Zuschauer mit Schildern in Selpritsch
ORF
Die Teilnehmer in Selpritsch zeigten klar, was sie von den Pkw-Lenkern erwarteten

Verhindern könne man diese Zusammenkünfte nicht, hieß es immer wieder vom Land. Die Fans verabreden sich online und solange sie sich nichts zuschulden kommen lassen, können sie Kärnten wie jeder andere Gast besuchen.

Hunderte Anzeigen geschrieben

Sandrieser sagte, heuer habe man allerdings gemerkt, dass die Anrainer mehr als genug hatten. Die GTI-Fans und Autonarren anderer PS-starker Marken verhielten sich auch nicht gerade ruhig, nächtliche Großpartys, Gummi-Gummi und Rasen raubten vielen den Schlaf.

Auch der Bezirkshauptmann von Villach-Land, Bernd Riepan, bestätigte, dass es eine Unmenge von Beschwerden und Beanstandungen gegeben habe. Man habe den Anrainern leider keinen ruhigen Schlaf ermöglichen können, trotz starker Polizeipräsenz, so Riepan, es seien einfach zu viele Fahrzeuge und Teilnehmer unterwegs gewesen.

Zuschauer am Straßenrand
ORF
Party am Straßenrand

Straßen mussten gesperrt werden

Die größte Herausforderung sei es gewesen, den Verkehrsfluss aufrecht zu halten, so Sandrieser Das habe sich an den Abenden gezeigt, als man gewisse Straßen sperren musste wie etwa das Zentrum von Velden Freitag und Samstag. Samstagabend musste die Landesstraße auf den Pyramidenkogel gesperrt werden, weil der Ansturm zu groß wurde und der Parkplatz bei dem Aussichtsturm überbelegt war. Hotspots seien Velden, das Seental und der Faaker See beim Camping Arneitz.

Durchfahrende GTI Teilnehmer
ORF
Dicht an dicht waren die Autos nächtens unterwegs. Kam einer der Aufforderung zum Lärm machen nach, wurde dies mit Pfiffen und Gejohle belohnt.

Erschwerend war am Sonntag beim Beginn der Abreise hinzugekommen, dass sich diese mit der Sperre einiger Straßenabschnitte am Wörthersee wegen des Radbewerbs beim „Ironman“ überkreuzte.