GTI Autoschlange
ORF
ORF
Chronik

GTI-Treffen: Velden musste gesperrt werden

Tausende Autofans aus dem In- und Ausland sind in Kärnten unterwegs, so viele wie noch nie. Das inoffizielle GTI-Treffen führt zu Anzeigen und Beschwerden. Velden musste am Freitagabend gesperrt werden, um einen Verkehrskollaps zu verhindern. Viele Straßen waren auch am Samstag völlig überlastet.

Das inoffizielle GTI-Nachtreffen (das offizielle Haupttreffen im Mai wurde pandemiebedingt schon zum zweiten Mal abgesagt) war zwar angekündigt, dass aber trotz der Pandemie so viele Autofans zum Treffen kamen, war ein wenig überraschend. Um einen Verkehrskollaps zu verhindern, musste in der Nacht das Zentrum von Velden gesperrt werden, sagte Bernd Riepan, der Bezirkshauptmann des Bezirks Villach-Land. Denn es kamen auch keine Einsatzfahrzeuge mehr durch.

Nächtliche Fehlzündungen ärgern Anrainer

Längst ist aber nicht nur der Wörthersee Brennpunkt bei diesem inoffiziellen Autotreffen, so Riepan: „Wir haben abseits der bekannten Hotspots Velden und Faaker See auch massive Bewegung in Arnoldstein, Treffen und Weißenstein gehabt, die in den letzten Nächten zu bewältigen war.“ In Treffen rasten die Autos zu nächtlicher Stunde die Millstätter Straße entlang, samt gelegentlicher krachender Fehlzündungen.

Das Treffen habe eine Ausdehnung wie nie zuvor, sagte Riepan. Aus dem ganzen Bezirk hagelt es Beschwerden: „Dieses ‚Gummi-Gummi‘, das Erzeugen von Geruch und Lärm, auch das Knallen mit den Auspuffanlagen sind die gängigsten Delikte.“

Weit über 100 Anzeigen

Die Exekutive sei extrem gefordert, so der Bezirkshauptmann. Ein Großaufgebot ist deshalb im Einsatz und versucht das Treffen möglichst geordnet ablaufen zu lassen. Strafrechtlich habe es bisher keine Übertretungen gegeben, sagt Polizeisprecherin Lisa Sandriesser, aber man habe weit über 100 verkehrsrechtliche Anzeigen, auch Führerscheine und mehr als 20 Kennzeichen seien abgenommen worden.

Polizei kann nicht alles überwachen

Alle verfügbaren Kräfte würden eingesetzt, sagte Riepan. Weil die Tuningfans ihre Treffpunkte verlegen, sei die Überwachung schwierig. Man habe zwar gewusst, dass viel los sein würde, aus den sozialen Netzwerken und den Hinweisen der Tourismusverbände. Die Polizei habe auch versucht, so viele Streifen wie möglich einzusetzen. Es sei aber nicht möglich, Tausende Straßenkilometer zu überwachen. Die Mobilität der GTI-Fans sei gewaltig, so Riepan.

Immer mehr Automarken dabei

Mit weiteren Schwerpunktkontrollen will die Exekutive bis Sonntag für Sicherheit sorgen, dann soll das inoffizielle GTI-Treffen zu Ende gehen. Es sind auch längst nicht mehr nur VW-Fans, die am Treffen teilnehmen. Auch andere, meist PS-starke Marken, sind zu sehen. Ein BMW-Lenker fiel am Freitag unangenehm auf, als über eine Bergstraße raste – mehr dazu in Mit 110 km/h auf Pyramidenkogel gerast. Zumindest er kann nicht mehr selbst nach Hause fahren, der Führerschein ist weg.

Der ORF Verkehrsservice meldete am Samstagnachmittag, dass die Straßen rund um Velden wie die Wörthersee Süduferstraße sowie die Rosegger Straße nach Selpritsch, die Straßen rund um den Faaker See und die Straße auf dem Pyramidenkogen völlig überlastet seien. Man soll, wenn möglich, diese Bereiche meiden, es gebe kaum ein Weiterkommen.