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Bildung

Schule: Testen so nicht zu schaffen

Schon am ersten Schultag am Montag hat sich gezeigt, dass die Umsetzung des Sicherheitskonzepts nicht ganz einfach ist. Das Testen stellt Schulen vor Herausforderungen, beim Bachmanngymnasium heißt es, es sei nicht zu schaffen. Sowohl bei Schülern als auch bei Lehrern gibt es bereits positive Fälle.

Mit rund 800 Schülerinnen und Schülern und mehr als 100 Lehrkräften zählt das Bachmanngymnasium in Klagenfurt zu den größten Schulen in Kärnten. Der Start sei herausfordernd gewesen, sagte Direktor Markus Krainz. Die Organisation der Tests und die Administration seien kaum zu bewältigen: „Wir haben keine Personalaufstockung bekommen, das ist logistisch eine große Herausforderung, eigentlich nicht schaffbar, so viele Tests dreimal die Woche herzurichten, auszuführen, zu entsorgen und sie zu zählen.“

Schule: Testen so nicht zu schaffen

Schon am ersten Schultag am Montag hat sich gezeigt, dass die Umsetzung des Sicherheitskonzepts nicht ganz einfach ist. Das Testen stellt Schulen vor Herausforderungen, beim Bachmanngymnasium heißt es, es sei nicht zu schaffen. Sowohl bei Schülern als auch bei Lehrern gibt es bereits positive Fälle.

Zwei positive Tests am ersten Tag

Bis spätestens 14.00 Uhr müssen die Testergebnisse der Behörde gemeldet werden. Am ersten Schultag wurden ein Schüler und ein Lehrer positiv auf das Coronavirus getestet. In einem ersten Schritt werden die Gesundheitsbehörden informiert, so Krainz. Einheitliche Richtlinien, wer in Quarantäne müsse, gebe es aber nicht.

„Das hätte schon lange feststehen müssen. Wenn ich 25 positive Fälle gehabt hätte, würden mehrere Klassen in Quarantäne müssen.“ Umständlich und zeitaufwendig sei auch die Meldung an die Behörden, sagte Krainz. Man erreiche niemanden, man könne ja nicht so lange in der Schleife warten. Im dritten Jahr habe 1450 immer noch keine Durchwahl für Schulen, er müsse sich alles durchhören und komme dann bei den einzelnen Rubriken gar nicht vor.

Schülerin mit Maske beim Hände desinfizieren
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Auch das Desinfizieren der Hände gehört mittlerweile zum Schulalltag

Eltern wollen Tests nicht

Kärntenweit wurden bisher 420 Schülerinnen und Schüler vom Unterricht abgemeldet, die Zahl könnte sich aber noch deutlich erhöhen, sagt der Direktor des Bachmanngymnasiums. An seiner Schule gebe es jetzt weitere Abmeldungen. Es kommen ja zusätzlich zu Nasenbohrertests noch die Gurgeltests dazu. Da seien manche Eltern der Meinung, dass die Substanzen nicht für die Kinder geeignet seien. Rund 15 zusätzlich Abmeldungen gebe es bereits.

Am Bachmanngymnasium sind rund 90 Prozent des Lehrpersonals geimpft, so der Direktor. Das Personal werde dreimal wöchentlich getestet, ungeimpfte Lehrkräfte müssen wöchentlich zusätzlich einen negativen PCR-Test vorweisen und im Unterricht eine FFP2-Maske tragen.

Die SPÖ kündigte am Montag an, dass man sich den häuslichen Unterricht genau anschauen werde. Man wolle Parallelstrukturen vermeiden – mehr dazu in Land kontrolliert häuslichen Unterricht.

Erster Schultag Schüler in Klasse am Schulbeginn
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Impfappell vom Bildungsreferenten

Bildungsreferent und Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sagte, die Sieben-Tages-Inzidenz ist in Kärnten im Österreich-Vergleich mit 100 zwar gering: "Wir sind im Vergleich zum Vorjahr bereits einige Wochen vorher auf einem Stand, den wir im letzten Jahr erst in etwa im Oktober erreichten.“ Er appellierte in diesem Zuammenhang an alle noch Ungeimpften, sich impfen zu lassen: „Ein wichtiger Beitrag, um auch die unter Zwölfjährigen mit zu schützen ist es, sich impfen zu lassen. Voll immunisiert zu sein ist ein wichtiger sichtbarer und individueller Beitrag mit großer gesellschaftlicher Wirkung unserer Jüngsten in der Gesellschaft.“