Anfang 2020 eröffnete Renate Schlatter das Re-Use-Kaufhaus in Villach, nicht lange vor dem ersten Lockdown – mehr dazu in Neuer Wert für alte Dinge (kaernten.ORF.at; 11.1.2020). Das Firmenkonzept wurde nun in Wien bereits zum dritten Mal ausgezeichnet, diesmal mit einem Nachhaltigkeitspreis, für den man unter 160 Unternehmen vom Senat der Wirtschaft gewählt wurde.
Schließungen in Pandemie noch immer Belastung
Sie freue sich, sagte Schlatter, Sorgen machten ihr aber die vier Monate, die finanziell seit der Eröffnung fehlen: „Das Schließen kurz nach der Eröffnung ist für ein junges Unternehmen fast tödlich. Wenn dann auch keine Unterstützung eingeht oder man eine Finanzamtsprüfung hat, es gibt viele Dinge, die einem in den Weg gelegt werden. Und viele Leute haben auch nicht geglaubt, dass das was wird. Aber wir sind ein Super-Team und happy, dass das funktioniert.“
Zusammenarbeit mit Gemeinden, Firmen und Vereinen
Elf von 17 Kriterien sind laut dem Senat der Wirtschaft im Konzept von Re-Use vorhanden. Das Geschäftsmodell von Re-Use ist der Handel mit gebrauchten Waren, die von Menschen im Kaufhaus abgegeben werden. Laut Schlatter geht es darum, Werkstoffe zu erhalten.
Außerdem werden Kooperationen mit Firmen, Arbeitsmarktinstitutionen, Vereinen, Kunst, Kultur, Gemeinden und Regionen gesucht und gefördert. Alleine vom Mai bis Oktober des vergangenen Jahres hat es 69 künstlerische Veranstaltungen gegeben.