Re Use Kaufhaus in Villach
Stadt Villach
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Wirtschaft

Erstes Re-Use-Kaufhaus in Villach

In Villach entsteht das erste Re-use-Kaufhaus Österreichs. Ab Mitte Dezember können in der ReVilla in der Bahnhofstraße gebrauchte, aber noch intakte Waren gekauft werden. Es wird vom Verein „unruhestand Aktiv“, der auch das Repair-Kaffee führt, betrieben.

Möbel, Dekoration, Geschirr, Kleidung und vieles mehr aus zweiter Hand wird es ab 13. Dezember im neuen Geschäft in Villach zu kaufen geben. Das 270 Quadratmeter große Geschäftslokal liegt mitten in der Bahnhofstraße und soll Menschen dazu bringen, sorgsam mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen, sagt Renate Schlatter vom Verein „Unruhestand Aktiv“, die das Projekt initiierte.

Für Ältere und Jüngere

Jedes Teil habe eine Geschichte: „Wir sprechen damit die ältere Generation an, die vielleicht sagt ‚ach, so eine Uhr hatte ich schon einmal, die hätte ich gerne wieder‘. Wir sprechen aber auch Jüngere an, die sagen ’wie tolle Sportsachen, T-Shirts und Spiele, aber auch alte Videos.“ Das Kaufen und Reparieren wertiger Dinge, wie es früher praktiziert wurde, soll wieder aktuell werden.

In dem Geschäft sollen aber nicht nur Waren verkauft werden. Es können sich auch junge Unternehmen einmieten. Es müssen wiederverwertete Sachen oder Upcycling-Produkte sein, die angeboten werden.

Villach setzt auf Nachhaltigkeit

Unterstützt wird das Re-use-Kaufhaus von der öffentlichen Hand. Land Kärnten und Stadt Villach zahlen je 6.500 Euro. Die Stadt kümmerte sich auch um sämtliche notwendige Genehmigungen, sagt Bürgermeister Günter Albel (SPÖ). Das Thema Nachhaltigkeit und Müllvermeidung werde in Villach groß geschrieben: „Es gibt Dinge, die alle zwei Jahre erneuert werden. Das muss nicht sein. Auch Dinge, die gebraucht sind, haben einen Wert. Dass alles auf eine Supermarkt-Basis gehoben werde soll dabei helfen darzustellen, dass alles wertvoll ist, was wir in unserer Zeit heute kaufen.“

Acht bis zehn Mitarbeiter – vor allem Langzeitarbeitslose – werden beschäftigt. Geführt wird das Geschäft aber als normaler Betrieb und nicht als sozialökonomisches Projekt, betont die Initiatorin.