Bis auf Lebensmittel wird in der Revilla in Villach alles verkauft. Das Angebot reicht vom Möbelstück über Dekorationselemente bis zu Geschirr und Kleidung. Einzige Voraussetzung dafür ist, dass es gebraucht sein muss – mehr dazu in Erstes Re-Use-Kaufhaus in Villach (kaernten.ORF.at; 27.11.2019).
Begriff „reuse“ noch vielen unbekannt
Die Waren werden von den Kunden selbst geliefert, und das in Hülle und Fülle. sagt die Betreiberin, Renate Schlatter. Entscheidend ist, der Zustand der Gegenstände. „Da wird dann beurteilt, ist es schön, ist es abgetragen, ist es noch sehr gut erhalten, da sind wir sehr variabel.“ Für gebrauchte Gegenstände wird maximal ein Viertel des Neuwertes verlangt.
Zu Beginn gab es viel Aufklärungsbedarf, weil sich viele Kunden unter dem Begriff „reuse“, also „wiederverwenden“, nicht viel vorstellen konnten. „Es gab viele Anfragen, was man alles bringen kann, etwa Möbel oder Geschirr oder Kerzenständer. Unsere Bedingung ist, dass die Ware wenn möglich sauber ist und dazu inspiriert, ihr wieder einen Wert zu geben.“
Trend für Jungunternehmer: Neu aus alt
Neben den gebrauchten Waren verkaufen kreative Jungunternehmer hier auch neue Dinge aus alten Gegenständen. Upcycling lautet der Fachbegriff dafür. Eine Idee, die ausgebaut werden soll. Einzige Voraussetzung für das Upcycling: Die Produkte müssen zu 80 Prozent aus gebrauchten Gegenständen hergestellt sein.
Neues Geschäft mit Platz für Werkstätten
Weil das Geschäft bereits jetzt aus allen Nähten platzt, hat man sich auf die Suche nach größeren Geschäftsflächen begeben, sagt Renate Schlatter. „Wenn alle behördlichen Bewilligungen da sind, werden wir noch im März in der Peripherie der Innenstadt eine Fläche von 1.400 Quadratmetern beziehen.“ Dort soll es auch Werkstätten geben, damit man nach dem Prinzip „Do it yourself“ auch selbst etwas herstellen oder reparieren kann.
Das leerstehende ehemalige C&A-Haus wurde als neuer Standort ins Auge gefasst und soll ab März bezogen werden.