Messe Klagenfurt
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Chronik

FPÖ lehnt Hallenbad-Ausweiche bei Messe ab

Zur Causa Hallenbad haben am Dienstag die Klagenfurter Freiheitlichen Stellung bezogen. Den Plänen von zwei Ersatzbecken in einer Messehalle, bis das neue Bad 2024 entstehen soll, erteilen sie eine Abfuhr. Es gebe genügend Alternativen für ein Ersatzbad. Das neue Hallenbad soll auf dem Grundstück des alten gebaut werden.

17 Jahre lang wurde nur über das Hallenbad geredet, passiert sei nichts, kritisieren die Freiheitlichen. Nun sei Feuer am Dach, die Landeshauptstadt habe kein Hallenbad mehr. Als Standort für den Neubau würde sich jetzt zumindest das alte Hallenbad eignen. Früher stand dies nicht zur Diskussion, da ja das alte Bad bis zur Inbetriebnahme des neuen Vitalbades gegenüber von Minimundus geöffnet hätte sein sollen.

Der freiheitliche Klubobman Andreas Skorianz sagte, Experten hätten bestätigt, dass auf diesem Standort um 30 Millionen Euro ein feines Hallenbad errichtet werden könnte, während das Vitalbad 50 Millionen Euro kosten würde. Alleine durch die Einsparung könne das vorübergehende Angebot finanziert werden.

Vitalbad: Auf alle Interessen der Bevölkerung eingehen

Eine Übergangslösung in der Messehalle sei aber fatal für die Wirtschaft, so Skorianz. Man könne nicht die Messe auf Jahre blockieren. Man könnte das Übergangsbad auch auf einer grünen Wiese errichten. Es gebe genügend Grundstücke, die dafür in Frage kommen würden.

Auch die Pläne für das neue Vitalbad werden von den Freiheitlichen kritisiert. Stadtparteiobmann Gernot Darmann verwies darauf, dass das neue Vitalbad eher für Spitzensportler geschaffen werde und Familien dort nur einen Randbereich einnehmen würden: „Die Klagenfurter Familien, Senioren und Vereine verdienen ein Bad, das ausgewogen alle Interessen der Bevölkerung abdeckt und das mit allen finanziellen Möglichkeiten, die Klagenfurt hat.“

FPÖ ortet Kostenexplosion durch Fehlplanung von Heim

Auch der geplante Neubau des städtischen Pflegeheimes Hülgerthpark wird von der FPÖ kritisiert. Ursprünglich seien dafür neun Millionen Euro vorgesehen gewesen. Aufgrund von Fehl- und Umplanungen seien die Kosten bereits auf 13 bis 14 Millionen Euro gestiegen. Laut Stadträtin Sandra Wassermann (FPÖ) sei ein weiterer Anstieg nicht auszuschließen, sagte Wassermann in Anspielung auf weitere Großbauprojekte in der Landeshauptstadt, die mehrfach umgeplant hätten werden müssen.

Auch Regenbogen-Zebrastreifen regt auf

Auf wenig Gegenliebe stößt bei den Freiheitlichen auch der Regenbogen-Zebrastreifen am Heuplatz. Dieser hätte 11.400 Euro gekostet. Ein normaler Zebrastreifen an dieser Stelle hätte hingegen nur 850 Euro gekostet, so Wassermann.

Die Stadt entgegnete in einer Aussendung, der Zebrastreifen habe sich in einem äußerst bedenklichen Zustand befunden. Die Demarkierungskosten des Schutzweges in Höhe von Euro 8.516,- wären in jedem Fall demnächst angefallen, auch wenn der Zebrastreifen nur in den weißen Farben angebracht worden wäre – unabhängig von der Gestaltung als „Regenbogen-Zebrastreifen“. Auch Personalkosten wären immer angefallen. Somit hätte die ohnehin geplante Erneuerung des Zebrastreifens ohne Regenbogenfarben gesamt Euro 9.364 gekostet. Die tatsächlichen Mehrkosten für den Regenbogenzebrastreifen würden mit Euro 2.123 Euro zu Buche schlagen, hieß es in der Aussendung der Stadt.