Panzer Zehn-Tage-Krieg Slowenien
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Chronik

Feier an slowenischer Grenze

In Bleiburg hat am Dienstag eine militärische Gedenkveranstaltung aus Anlass der Gründung Sloweniens und des darauf folgenden Zehntagekrieges zwischen Slowenien und Jugoslawien vor genau 30 Jahren stattgefunden. Es war ein Bekenntnis zu Frieden und Demokratie.

In Grablach bei Bleiburg lieferten einander die serbisch dominierte Volksarmee und die slowenische Territorialarmee ein blutiges Gefecht. Das österreichische Bundesheer sicherte damals die Grenze. Der Sinn des österreichischen Bundesheeres wurde damals nicht mehr in Frage gestellt, sagte der Militärkommandant Walter Gitschthaler.

Nach Lob kamen Einsparungen

Gunther Spath, heute Brigadier in Ruhe, erinnert sich, wie froh die Bevölkerung über den Einsatz des Bundesheeres war. Man habe ihnen auf die Schulter geklopft, es habe Dank und Anerkennung gegeben, doch dann sei weitergemacht worden wie bisher. Die nächste Reform habe wieder Einsparungen in materieller und personeller Hinsicht gegeben.

Feier an slowenischer Grenze

In Bleiburg hat am Dienstag eine militärische Gedenkveranstaltung aus Anlass der Gründung Sloweniens und des darauf folgenden Zehntagekrieges zwischen Slowenien und Jugoslawien vor genau 30 Jahren stattgefunden. Es war ein Bekenntnis zu Frieden und Demokratie.

An die Beteiligung der Bevölkerung erinnerte sich Oberst Klaus Heitz. Als die Panzer in Lavamünd in Stellung gingen, sei ein Mann aus einem Haus gekommen. Er habe den Kommandanten des Jagdpanzerzugs aufgehalten, ihm einen beträchtlichen Schillingbetrag in die Hand gedrückt und gesagt, sie sollen feiern gehen, wenn sie wieder daheim seien.

Walter Gitschtaler, Peter Kaiser, Claudia Tanner
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Militärkommandant Walter Gitschthaler, Landeshauptmann Peter Kaiser und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner

Zerbrechliche friedliche Gesellschaft

Der damalige Landeshauptmann-Stellvertreter, Peter Ambrozy (SPÖ), war kurz vor Kriegsbeginn als Ehrengast bei der Ausrufung der Republik in Laibach. Über die Festgäste flogen damals plötzlich Mig-Jagdflieger. In der Zeit sei ihm bewusst geworden, wie zerbrechlich die friedliche, demokratische Gesellschaft sei, sagte Ambrozy: „Meine Lehre aus der Zeit war, alles zu tun, um diesen Geist des friedlich-demokratischen Zusammenlebens aufrecht zu erhalten.“

Die Demokratie sei in Slowenien mühevoll erkämpft worden, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Für viele sei ein Lebenstraum erfüllt worden: „Demokratie, Freiheit und 13 Jahre später der Eintritt in die EU, die größte Friedensgemeinschaft.“

Militärhubschrauber landet
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Verteidigungsministerin Klaudia Tanner kam mit dem Hubschrauber

Tanner sagte danke

Es gelte, den damals so einsatzbereiten Soldaten danke zu sagen, sagte die Ministerin für Verteidigung, Klaudia Tanner (ÖVP) und derer zu gedenken, die ihr Leben ließen. Tanner sagte, aus der Vergangenheit müsse gelernt werden, daher werde auch in das Bundesheer investiert. Und die Ministerin erwähnte auch die für Villach geplante neue Kaserne.