Coronavirus

Öffnungen ab Mitte Mai angedacht

Am Freitag hat es Gespräche zwischen Bund und Ländern sowie Experten zu möglichen Öffnungsschritten gegeben. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sieht sich bestätigt, der Fahrplan sieht Öffnungen ab Mitte Mai vor, die an mehrere Parameter geknüpft seien.

Demnach soll die eingesetzte „Öffnungskommission“ auf Bundesebene innerhalb der nächsten Woche ein klares Konzept für Öffnungen ab Mitte Mai erarbeiten. Wie von Kaiser seit Wochen gefordert, soll sich dieses Konzept und die notwendigen Maßnahmen an mehreren Parametern und nicht rein an den Inzidenzzahlen orientieren.

Konzepte für alle Bereiche

Wesentlich dabei werde vor allem der Impffortschritt sein, insbesondere die Durchimpfung der Menschen ab 50 Jahren. Gleichzeitig sollen auch die Selbsttests als Eintrittstests eine größere Rolle spielen. Bei den in Aussicht gestellten Öffnungen sollten auch nicht einzelne Bereiche bevorzugt oder gegeneinander ausgespielt werden, sondern ein Konzept erarbeitet werden, das eine für alle Bereiche – vom Sport über Kultur bis zu Gastronomie und Tourismus – abgestimmte Vorgangsweise vorsieht. Man müsse alle überzeugen, die bisher die Testangebote nicht annehmen, sagte Kaiser.

Noch einmal „Zähne zusammenbeißen“

Bis es aber soweit sei, müsse jeder noch einmal die Zähne zusammenbeißen, so Kaiser. Jeder und jeder müsse an sich, an seine und auch an die Gesundheit seiner Mitmenschen denken und auf das gemeinsame Ziel fokussieren: Die Aussicht auf eine Perspektive ab Mitte Mai, die für alle Erleichterungen und Lockerungen bereithalte. Und zwar so, dass danach dann kein weiterer Lockdown nötig sei, so Kaiser.

Verschiedene Bereiche im Auge behalten

Sowohl Expertinnen und Experten als auch die Bundesregierung hätten die Richtigkeit der bisher verfolgten Strategie einer regional differenzierten Vorgangsweise bestätigt, so Kaiser in einer Aussendung am Freitag. In jedem Fall seien in die Entscheidungen über zu treffende Maßnahmen, sowohl Lockerungen als auch Verschärfungen, abseits des alleinigen Blickes auf Inzidenzen weitere Parameter zu berücksichtigen.

Josef Petritsch (WK) über Öffnungen

Josef Petritsch, Sprecher der Sparte Tourismus- und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer, spricht über die geplanten Öffnungen, Gäste aus dem Ausland und Urlaube im Jahr 2021.

Es gehe um Spitalskapazitäten, insbesondere die Intensivbettenauslastung, Angebot und Annahme an Testmöglichkeiten, die Schwere der Krankheitsverläufe, Erfolgsquote beim Contact-Tracing, Durchimpfungsrate und Mortalitätsrate. Kaiser wies darauf hin, dass die Inzidenz in Kärnten zwar schwankend, aber doch stabil sei.

Gruber: Vorlauf nötig

ÖVP-Landesrat Martin Gruber sagte in einer Reaktion, Perspektive und Planbarkeit seien jetzt wichtig, denn in vielen Branchen, nicht nur in der Gastronomie und Hotellerie, bei Kultur, Sport oder in der Veranstaltungsbranche, sondern unbedingt auch bei unzähligen Zulieferbetrieben bis hin zur Landwirtschaft sei ein Vorlauf und eine Zeit der Planung nötig.

Damit auf ein Öffnen aber auch ein Offenhalten folgen könne, müsse man in Kärnten aufgrund der derzeit steigenden Inzidenz Vorsicht walten lassen, damit das Land regional nicht ins Hintertreffen gerate, so Gruber. Daher heiße es jetzt zusammenhalten, testen, impfen und planen.

60.000 Dosen für Kärnten

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) teilte am Freitag mit, dass Kärnten 60.000 Impfdosen aus der vorgezogenen Lieferung von Biontech/Pfizer erhalten werde.