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Chronik

Nächster Impfdurchgang in Altersheimen

Der vierte CoV-Impfdurchgang für Angestellte und Bewohner startet dieser Tage in Alten- und Pflegeheimen. Rund 55 Prozent des Personals und 75 Prozent der Bewohner seien bereits geimpft, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) am Donnerstag nach der Sitzung des Impfgremiums.

Rund 1.000 Menschen seien dafür angemeldet seien. Innerhalb der nächsten zwei Wochen sollen alle noch offenen Impfungen bei den über 65-Jährigen und bei jenen mit schweren Vorerkrankungen verimpft werden, sagte Kaiser. Danach sollen die Impfungen nach dem bewährten Vorgehen „je älter, desto früher“ fortgesetzt werden.

Inzidenz: Zweithöchster Wert in Kärnten

Mit einer 7-Tage-Inzidenz von 222 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner hat Kärnten nach Wien derzeit den zweithöchsten Wert aller Bundesländer. Für Landeshauptmann Kaiser zählen aber auch andere Kennzahlen. „Erfreulich ist, dass wir bei den hospitalisierten Patientinnen und Patienten mit 69 den zweitniedrigsten Stand in ganz Österreich haben, und dass wir mit 15 Patienten auf den Intensivstationen im Vergleich zu anderen Regionen sehr geringe Zahlen haben.“

Wichtig sei auch, dass Kärnten eine hohe Durchimpfungsrate bei jenen Personen habe, die bei einer Infektion schwer erkranken würden, sagte Kaiser, damit gebe es auch einen erfreulichen Rückgang bei den Sterbefällen. Auch das seien Parameter, die Kaiser für mögliche Öffnungsschritte heranziehen will. Dass diese Öffnung nun rasch erfolgt, dürfte am Freitag aber kaum beschlossen werden.

Kaiser: Höhere Bereitschaft Maßnahmen einzuhalten

Kaiser: „Ich würde mich nicht auf Daten fixieren, sondern ich glaube, dass wir die Parameter definieren müssen, die wichtig sind, um Öffnungsschritte zuzulassen. Ich bin hier sehr vorsichtig, aber auch optimistisch. Ich glaube, wenn auch die Menschen in den jeweiligen Ländern erkennen, dass es auch an ihnen liegt, wenn wir wieder zu vorsichtigen Öffnungsschritten mit Sicherheitskonzepten kommen, dass hier die Bereitschaft, sich an alles zu halten, was angeordnet wird, steigen wird.“

Das Tempo der Öffnung hängt letztlich auch vom Tempo der Impfungen ab. Am kommenden Wochenende sollen 15.000 Dosen in Kärnten verimpft werden. In der nächsten Woche werden in etwa gleich viele Impfdosen erwartet, obwohl unklar ist, ob von Astra Zeneca überhaupt eine Lieferung kommt. Ab Mitte Mai könnten Menschen von 65 Jahren abwärts geimpft werden, sagte LH Kaiser.

Milder Verlauf der Erkrankung in Altersheimen

Momentan gibt es in sämtlichen Alten- und Pflegeheimen in Kärnten 15 aktive Coronavirus-Infektionen, alle Betroffenen hätten laut Kaiser einen milden Verlauf. Wie viele der Infizierten eine Impfung bekommen haben, war unklar. Laut Kaiser gebe es wenige Fälle mit einer Erkrankung nach einer Impfung und diese Menschen hätten alle einen äußerst milden Verlauf.

Die Zahl der Coronavirus-Patienten in den Kärntner Spitälern ist von Donnerstag auf Freitag stabil geblieben. Laut Landespressedienst wurden 84 Erkrankte stationär behandelt, 15 von ihnen auf einer Intensivstation, das sind gleich viele wie einen Tag zuvor. Zwei weitere Personen starben an oder mit Covid-19, insgesamt gibt es damit in Kärnten 770 Coronavirus-Tote. Seit Donnerstag wurden 184 Neuinfektionen verzeichnet, die 7-Tage-Inzidenz sank auf 210.