Alter Platz in Klagenfurt
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Wirtschaft

Ostergeschäft: Handel zufrieden

Weitgehend zufrieden ist der Handel mit dem Ostergeschäft. Ein Jahr nach dem ersten Lockdown dürfen die Geschäfte vor den Feiertagen heuer wieder offenhalten. Dennoch hängt der Umsatzeinbruch vom vergangenen Jahr vielen Händlern nach.

Im Gegensatz zu den östlichen Bundesländern dürfen die Geschäfte in Kärnten offenhalten. Das schöne Wetter lockt die Kunden an, Frühjahrsmode ist wieder gefragt, ebenso Ostergeschenke, allen voran Spielzeug für die Kinder. Alles in allem sei man zufrieden, hieß es im Einkaufszentrum Südpark in Klagenfurt. Man höre quer durch die Shops, dass jeder hoffe, dass die Geschäfte weiterhin offen bleiben dürfen, sagte Manager Heinz Achatz. Auch die Kunden seien vernünftig, es werde Abstand gehalten und es funktioniere in den Geschäften alles sehr gut. Im Südpark seien alle Mieter gut durch die Krise gekommen, sagte Achatz.

Handel froh über Ostergeschäft

Der Kärntner Handel ist heuer froh über das Ostergeschäft. Im Vorjahr mussten ja alle Geschäfte, außer dem Lebensmittelhandel und Drogerien geschlossen halten. Mit dem Ostergeschäft ist man im Großen und Ganzen zufrieden.

Pleitewelle befürchtet

Dennoch werde es dauern, bis das Umsatzminus aus dem Vorjahr wieder wettgemacht ist. Immerhin musste überschüssige Ware nach dem wiederholten Lockdown im Februar in einer Rabattschlacht abgegeben werden. Nicht alle Händler werden die Krise überleben, sagte der zuständige Spartenobmann in der Wirtschaftskammer, Raimund Haberl.

Haberl sagte, er rechne mit einer Pleitewelle, denn nach wie vor werden Unternehmen durch staatliche Hilfeleistungen und gestundete Zahlungen beispielsweise an das Finanzamt oder die Krankenkasse am Leben gehalten. Wenn diese Unterstützung wegfällt, könnte mit einer Welle von Insolvenzen zu rechnen sein.

Zielgerichtetes Einkaufen statt Bummel

Ein Problem sei auch das Abwandern der Kunden in den Internethandel. Einmal dort, kehren viele nicht mehr zurück, sagte Haberl. Das Wichtigste sei dennoch, dass ein Lockdown vermieden wird, auch wenn der Umsatz rückläufig ist. Den typischen Einkaufsbummel gebe es nach wie vor noch nicht, sagte Haberl. Man könne keine Freunde treffen und die Gastronomie hat geschlossen.

Das bedeute aber auch, dass Kunden sehr zielgerichtet einkaufen gehen und nur das kaufen, was sie auch wirklich brauchen. In Kärnten gibt es 12.000 Geschäfte im Einzelhandel, sie beschäftigen rund 35.000 Arbeitskräfte.