Coronavirus

Land stockt Contact-Tracer weiter auf

Das Land „rekrutiert“ gemeinsam mit dem AMS zusätzliche Contact-Tracer. 25 zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden vorerst für ein halbes Jahr angestellt. Die Aufstockung sei notwendig, da das Bundesheer seine Soldaten vom Contact-Tracing abgezogen hat.

Abgeschlossene Schulbildung, sehr gute PC-Anwenderkenntnisse, professionelles Auftreten am Telefon und im Parteienverkehr, Bereitschaft zu Wochenenddiensten, Kenntnisse und Erfahrung in Konflikt- und Beschwerdemanagement, Flexibilität und Organisationstalent, Fähigkeit zur selbständigen und eigenverantwortlichen Arbeit, Belastbarkeit und Stresstoleranz, Verschwiegenheit – das sind einige jener Muss-Kriterien, die die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Contact-Tracing im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie vorweisen müssen.

„Die Ausbreitung des Virus und der Abzug von Bundesheersoldaten macht es erforderlich, dass wir schnellstmöglich den Personalstand aufstocken. Wir werden dabei auf unsere erfolgreiche Kooperation mit dem AMS setzen“, so Gesundheitsreferentin Beate Prettner und Finanzreferentin Gaby Schaunig (beide SPÖ) in einer Aussendung des Landes. Ein entsprechender Akt wird in der Regierungssitzung am Dienstag vorgelegt.

Kosten tragen das Land und das AMS

„Konkret geht es um 25 zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bereits im September des Vorjahres haben wir gemeinsam mit dem AMS 15 Personen, und zwar Langzeitarbeitslose über 50 Jahre, angestellt. Kurz darauf haben wir das Kontingent um zusätzlich 30 Personen erhöht. Und nun sollen weitere 25 Personen folgen“, so Prettner. Angestellt werden sie über den Verein „Gesundheitsland Kärnten“ für vorerst ein halbes Jahr. Die Kosten werden – wie in der Vergangenheit – von Land und AMS übernommen. „Von den Gesamtkosten in Höhe von 481.000 Euro trägt das Land 261.000, 220.000 Euro kommen vom AMS."

Die Eingliederungsbeihilfen für das Contact Tracing sind Teil des Territorialen Beschäftigungspaktes (TEP), der mit 70 Millionen Euro 2021 das höchste Budget seit Bestehen aufweist. „Die Arbeitsmarktsituation ist nach wie vor sehr angespannt. Daher ist es wichtig, nicht nur mit Qualifizierungsangeboten, sondern auch mit Beschäftigungsmaßnahmen Einstiegschancen für Arbeitsuchende in den Arbeitsmarkt zu schaffen“, sagte AMS-Landesgeschäftsführer Peter Wedenig. Das Projekt Contact-Tracing habe dabei einen mehrfachen Nutzen: Es biete eine Hilfestellung in der Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie, gleichzeitig würden sich Perspektiven für die teilnehmenden Personen eröffnen.