Sport

Sportvereine wollen mit Schulen öffnen

Mit den Schulöffnungen wollen auch die Sportvereine wieder aktiv werden. Derzeit dürfen Kinder und Jugendliche keinen Vereinssport ausüben, kritisiert der Präsident der Sportunion, Ulrich Zafoschnig. Die Kinder seien getestet, das sei auch der Schlüssel für sicheren Sport.

In den regelmäßigen Tests, die die Kinder und Jugendlichen in den Schulen machen müssen, sieht Zafoschnig eine Chance, zeitgleich mit der Präsenz in den Schulen auch wieder in den Sportvereinen zusammen kommen zu dürfen. Man könne mit Testungen und den Covid-Beauftragten in den Vereinen einen geregelten Ablauf gewährleisten, sagte Zafoschnig.

„Bewegungsmängel noch lange zu spüren“

Auch beim Sport sollen Covid-Tests ein Schlüssel zu mehr Normalität sein. Neben der Bewegung sei auch das soziale Leben in den Vereinen für die positive Entwicklung der Kinder wichtig, so Zafoschnig: „Das wird von der Entwicklung der Fallzahlen und Mutationen abhängen. Wir halten aber die Forderung aufrecht, dass die Sportanlagen und Bewegungsstätten geöffnet werden. Das ist ganz wichtig für die Kinder und Jugendlichen. Wir werden, wenn die Pandemie schon lange vorbei ist, immer noch die Bewegungsmängel spüren.“

Der Aufbau von Nachwuchssportlerinnen und -sportlern sei bereits vor der Pandemie herausfordernd und mit viel Aufwand verbunden gewesen. Dass der Vereinssport nun völlig zum Erliegen gekommen sei, mache sich an der Motivation bemerkbar. Zafoschnig sagte, dass man in gewissen Sportarten, die nicht trainieren können, Gefahr laufe, dass man ganze Jahrgänge an Nachwuchssportlern verliere.

1.500 Sportvereine in Kärnten

Die Sportvereine sollten deshalb als erstes für Kinder und Jugendliche und dann auch für andere Gruppen schrittweise geöffnet werden. Auch für diese sei ein Eintrittstest vorstellbar. Zafoschnig verwies außerdem auf die wirtschaftlichen Folgen für die 1.500 Kärntner Sportvereine, ein beträchtlicher Anteil der Mitglieder seien Kinder und Jugendliche. Auch Landeshauptmann und Sportreferent Peter Kaiser (SPÖ) meinte am Montag, wenn die Kinder am Vormittag in den Schulen getestet werden, sollte es möglich sein, am Nachmittag Sporteinheiten durchzuführen.

Team Kärnten gegen Vereinssterben

Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer sieht in den Sportvereinen die großen Verlierer der Maßnahmen, sie brauchen wieder eine Perspektive. Er verlangt, dass man den Amateur-Sportbetrieb in umsichtiger Form wieder zulässt, gerade wenn dieser im Freien stattfinden könne. Es drohe ein Vereinssterben.