Speichel wird auf Teststreifen aufgetragen
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Politik

Kaiser fordert Wohnzimmer-Tests für alle

Angesichts der nach wie vor prekären Situation, in der sich Österreich durch das Coronavirus befindet, appelliert LH Peter Kaiser (SPÖ) an den Bund, allen kostenlose CoV-Wohnzimmer-Tests zur Verfügung zu stellen. Solange es keine genügende Durchimpfungsrate gibt, seien regelmäßige Tests das einzig wirksame Mittel zum Schutz, so Kaiser.

Allen in Österreich lebenden Menschen ab zehn Jahren sollen zweimal wöchentlich kostenlose Covid-19-Wohnzimmertests zur Verfügung gestellt werden. Diese Selbsttests sollen auch als Eintrittstests anerkannt werden, so Kaiser.

Solange es keine genügende Durchimpfungsrate gibt, seien das einzig wirksame Mittel zum Schutz der Bevölkerung vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus regelmäßige Tests für alle. Dafür müsse es einen Strategiewechsel geben, so Kaiser in einer Aussendung: Weg von teilweise wohnortfernen, mit hohem finanziellen und logistischen Aufwand seitens der öffentlichen Hand zu organisierenden Teststraßen samt bürokratischer Anmeldenotwendigkeit, hin zu einfachen Heimtests. „Das Motto muss lauten: der Test kommt zu den Menschen, nicht umgekehrt“, so Kaiser.

Kaiser: „Nur regelmäßige Tests schützen“

„Wenn richtigerweise Millionen ‚Nasenbohrer‘- und oder ‚Spuck‘-Tests für Schülerinnen und Schüler, Pädagoginnen und Pädagogen zur Verfügung gestellt werden können, warum dann nicht gleich für alle in Österreich lebenden Menschen zwei Mal wöchentlich“, so Kaiser. Zum einen würde man so der Bevölkerung wesentlich mehr Schutz und Sicherheit geben, zum anderen würde man sich damit die wesentlich steuergeldintensivere Aufrechterhaltung von sehr vielen Teststraßen ersparen. für Verdachtsfall-Testungen und gesetzlich vorgeschriebene Tests sollen Teststraßen aber weiterhin geöffnet bleiben.

In diesem Zusammenhang könne dann auch über existenzsichernde Lockerungen nachgedacht werden. Ganz zu schweigen von den dringend notwendigen sportlichen Betätigungsmöglichkeiten. „Ein Lockdown kostet pro Woche 1,7 Milliarden Euro. Ein Schnelltest nur zwei bis drei Euro."

Ob es eine Bestätigung für einen negativen Selbsttest geben muss und wie diese aussehen kann – beispielsweise via Handyvideo – sei dabei lediglich eine Detailfrage. Bei positivem Testergebnis wäre weiterhin die festgelegte Vorgangsweise mit Anruf 1450 und nachfolgendem PCR-Test gültig.