„Es muss möglich und im Interesse aller sein, dass man diese Tests den Menschen gratis zur Verfügung stellt und sie zugleich als ‚Eintrittsmöglichkeit‘ für Friseur-, Museumsbesuche und dergleichen ihre Gültigkeit haben“, sagte Kaiser. Die Maßnahmen der Bundesregierung müssten der Lebensrealität der Menschen gerecht werden. Es sei auch an der Zeit, dass die Schülerinnen und Schüler mit dem in der Schule absolvierten negativen Coronavirus-Test – unter Einhaltung sämtlicher Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln – in den Vereinen wieder einer sportlichen Bewegung nachgehen, sagte Kaiser.
Ministerium: Selbsttests nicht akzeptabel
Friseure, Kosmetiker, Fußpfleger, Masseure und andere körpernahe Dienstleister dürfen neben dem Handel ab Montag wieder aufsperren. Behandelt werden darf aber nur, wer einen negativen Coronavirus-Test vorweisen kann, der nicht älter als 48 Stunden ist. Noch dazu muss dieser Test von Fachpersonal abgenommen werden, Selbsttests werden nicht akzeptiert, hieß es am Mittwoch aus dem Gesundheitsministerium. Diese Haltung sorgte für Kopfschütteln in der Branche. Der Aufschrei sei groß, sagte der Kärntner Georg Wilhelmer, der auch stellvertretender Bundesinnungsmeister der Friseure ist.
Seit bekannt ist, dass Selbsttests für einen Friseurtermin nicht ausreichen, herrsche Chaos, sagte Wilhelmer. „Es ist irrsinnig schwierig für den Konsumenten zu entscheiden, ob er zuerst einen Friseurtermin oder einen Testtermin ausmachen soll. Die Teststraßen sind überfüllt, man bekommt keinen Termin. Es ist für die Branche eine Katastrophe.“ Was zusätzlich aufregt ist, dass die gültigen Tests von den Dienstleistern kontrolliert werden müssen. Für Wilhelmer geht das zu weit. „Ich bin kein Kontrollorgan, das soll die Behörde machen, wenn sie es aufgetragen bekommt. Das den Unternehmern, den Friseuren in die Schuhe zu schieben, ist sicher ganz der falsche Weg.“
Test: Ausnahmen für Kinder und Genesene
Vom Land hieß es, am Wochenende seien zwar alle Teststationen zu über 90 Prozent ausgelastet, aber in der kommenden Wochenmitte gäbe es aber noch genügend freie Plätze. Von der Pflicht zu den Tests sind Kinder unter zehn Jahren, sowie Personen, die während der letzten sechs Monate von der Covid-Erkrankung genesen sind und eine ärztliche Bestätigung oder einen Antikörper-Nachweis vorweisen können.
Die Klagenfurter Wirtschaft unterdessen forderte, dass neben der Messe eine weitere öffentliche Teststraße in der Klagenfurter Innenstadt eingerichtet werde. Der Sprecher der Innenstadtkaufleute, Max Habenicht, sagte, er könne sich eine Teststraße in einem leerstehenden Innenstadtgeschäft vorstellen. Einfach, rasch und sicher müssten die Tests ablaufen, damit das Aufsperren ab Montag reibungslos ablaufen könne.