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32.000 Impfanmeldungen bis Freitagnachmittag

Am Freitag um Mitternacht ist die Kärntner Impfplattform online gegangen. Bis Freitagnachmittag gab es schon 32.000 Anmeldungen. Das Land teilte außerdem mit, dass es am Wochenende keine Erstimfpungen für über 80-Jährige geben werde, es sei zu wenig Impfstoff da.

Gesundheitsreferentin Beate Pretter (SPÖ) sagte, die Plattform sei für einen Ansturm gerüstet. Allerdings gebe es keinen Grund zur besonderen Eile, denn geimpft werde dann, wenn Impfstoffe geliefert werden. Außerdem gebe es eine konkrete Prioritäten-Reihenfolge. Derzeit nehme man kaum Erstimpfungen vor, weil die Zweitimpfungen in den Altenwohn- und Pflegeheimen durchzuführen seien, so Prettner.

Impfportal nun offen

Seit Freitag ist das Impfportal des Landes Kärnten freigeschaltet. Bis Freitagnachmittag haben sich mehr als 33.000 Kärntnerinnen und Kärntner für eine Impfung angemeldet.

Impfplattform des Landes Kärnten
Screenshot
Die Bestätigung nach der erfolgten Anmeldung

Die Voranmelde-Homepage des Landes sei sehr einfach aufgebaut, lässt die Zuordnung zu verschiedenen Berufsgruppen zu und verlangt unter anderem die Sozialversicherungsnummer. Wer sich angemeldet hat, bekommt je nach eigener Eintragung eine Bestätigung per SMS oder Email. Wer beim Eintragen einen Fehler gemacht hat, sollte den gesamten Anmeldevorgang wiederholen. Gezählt wird jedoch nur die letzte Eingabe.

Hilfe bei Heimatgemeinde

Prettner sagte: „Menschen, die Hilfe im Internet brauchen oder über keinen Zugang verfügen, erhalten in ihrem jeweiligen Gemeindeamt Hilfe. Mit dem Gemeindebund wurde diese Vorgangsweise so vereinbart. Der Gemeindebund hat die Gemeinden dahingehend in einem Schreiben informiert, wir ziehen alle an einem Strang.“ Mit der Anmeldung erfolgt dann die Priorisierung alle jener Personen, die sich registriert hatten. Sie werden in weiterer Folge unmittelbar vor einem möglichen Impftermin informiert bzw. verständigt.

Anmeldereihenfolge nicht wichtig

Impfkoordinator Heimo Wallenko sagte, man halte sich streng nach dem Kriterienkatalog des Nationalen Impfgremiums. Der Zeitpunkt der Anmeldung sei nicht relevant für die Priorisierung, da man derzeit auch keine Impfstoffe zur Verfügung habe. Das Anmeldesystem lässt es auch zu, sich der Risiko- bzw. Hochrisikogruppe zuzuordnen. Wer sich der Risiko- bzw. Hochrisikogruppe zuordnet, müsse laut Wallenko bedenken, dass vor der tatsächlichen Impfung der Nachweis mittels Arztbrief notwendig sein werde.

Wer irrtümlich falsche Angaben mache, könne diese im Nachhinein wieder ausbessern, das lässt die Plattform zu. Man müsse sich dann nochmals neu registrieren. Bei aber absichtlich falsche Angaben über Vorerkrankungen macht, damit er schneller drankommt, muss damit rechnen, dass er entlarvt und zurückgereiht werde, sagt Wallenko.

Auch die Bewohner von Altenwohn- und Pflegeheimen, die sich erst jetzt für eine Impfung entscheiden, müssen über Die Plattform angemeldet werden. Nicht doppelt anmelden müssen sich über 80-Jährige, die bereits über ihre Gemeinde vorgermerkt sind.

ÖGK vergibt Impftermine

Sobald wieder Impfstoffe vorhanden seien, werde die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) wieder telefonisch Impftermine vergeben. Das Hauptaugenmerk liege momentan auf der zweiten Teilimpfung, um die notwendige Immunisierung zu bekommen. All jene Personen, die bereits die erste Teilimpfung in den Kundenservicestellen der ÖGK erhalten haben, werden auch in den nächsten Wochen die zweite Teilimpfung zum bereits vereinbarten Termin, nämlich 21 Tage nach der ersten Impfung, bekommen.

Keine Erstimpfungen derzeit

In Bezug auf die Alten- und Pflegeheime in Kärnten soll bis Anfang nächster Woche auch die zweite Runde der Impfungen abgeschlossen sein. Laut Land sind in Kärnten bisher 13.250 Personen erstgeimpft und 332 haben bereits beide Teilimpfungen. Die Erstimpfungen, die an den Wochenenden geplant waren, entfallen vorerst.