white KN95 or N95 mask for protection pm 2.5 and corona virus isolated on grey background. Prevention of the spread of virus and pandemic COVID-19.
Dan74 – stock.adobe.com
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Bildung

Diskussion um Maskenpflicht in Oberstufe

Im Gesundheitsministerium gibt es Überlegungen, dass in Oberstufen FFP2-Masken getragen werden, hat es am Mittwoch aus der Bildungsdirektion geheißen. Kärntens oberste Elternvertreterin ist mit FFP2-Masken einverstanden, wenn damit der Präsenzunterreicht für die Schüler möglich wäre.

Schon jetzt müssen Schüler ab zehn Jahren auch in der Klasse einen Mund-Nasen-Schutz tragen. FFP2-Masken sind Anfang dieser Woche für Lehrer vorgeschrieben. Allerdings können sich die Pädagoginnen und Pädagogen sozusagen freitesten, sagte der Kärntner Bildungsdirektor Robert Klinglmair: „Die Lehrer müssen auch einen eng anliegenden Mund-Nasen-Schutz tragen. Wenn sie sich bei den Teststraßen des Landes oder niedergelassenen Ärzten testen lassen und ein negatives Testergebnis vorweisen können, ist man von einer FFP2-Maske ‚freigetestet‘. Wenn man so einen freiwilligen Test nicht durchführt, muss man eine FFP2-Maske tragen.“ So ein Test muss laut Verordnung einmal wöchentlich gemacht werden.

Schüler könne sich freiwillig testen lassen, FFP2-Masken sind für sie noch nicht vorgeschrieben. Genau das schlägt die Lehrergewerkschaft jetzt vor und fordert FFP2-Masken für Oberstufenschüler oder einen verpflichtender Test.

Direktoren- und Elternvertreter befürworten Vorstoß

Für Roswitha Errath, Sprecherin der AHS Direktorinnen und Direktoren, ist dies ein vernünftiger Vorschlag, um eine einheitliche Basis zu schaffen: „Die Pocken wurden ja auch nicht ausgerottet, weil sich alle freiwillig testen ließen. Entweder es tragen alle Masken oder es lassen sich alle testen. Wenn wir die Maske zusätzlich tragen, habe ich wenigstens Gewissheit, dass alles, was getan werden kann auch getan wird.“

Für Gertrud Kalles-Walter, Präsidentin der Elternvertreter für die höheren Schulen, ist einen FFP2-Maskenpflicht für Oberstufenschüler oder verpflichtende Tests ebenfalls vorstellbar: „Bevor es keinen Präsenzunterricht gibt ist es uns lieber, wenn die Kinder eine FFP2-Maske tragen, auch wenn das vielleicht nicht angenehm ist. Aber man müsste Möglichkeiten schaffen, dass man zwischendurch einmal raus geht und mit Abstand die Maske abnimmt oder den Raum lüftet und einstweilen alle die Maske runternehmen. Es müssen Pausen geschaffen werden, um durchatmen zu können.“ Es müsse alle getan werden um nach den Ferien wieder einen Unterricht in den Schulen möglich zu machen, sagt Kalles-Walter.

Dass FFP2-Masken und verpflichtende Tests kommen könnten, bestätigt auch Bildungsdirektor Klinglmair. Es gebe im Gesundheitsministerium Überlegungen in diese Richtung, die Rechtslage sei noch nicht geklärt. Eine neue Verordnung könnte aber noch vor dem Ende des Lockdowns erlassen werden.