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Kultur

Große Sorgen in Kulturbranche

Seit 3. November herrscht in der Kulturbranche Stillstand. Museen, Ausstellungen oder Theater können nur virtuell, wenn überhaupt, besucht werden. Bis Ende Februar wird das so bleiben, nur Museen sollen – nach jetzigem Stand – voraussichtlich ab 8. Februar öffnen dürfen.

In der Kulturszene war der Schock nach der Ankündigung der Regierung groß, dass der Lockdown aufgrund der Virussituation verlängert werden müsse. Gerhard Lehner vom klagenfurter ensemble etwa fürchtet, dass er die geplante Premiere für die Wiedereröffnung nicht einhalten kann. Man habe am Samstag zu proben begonnen, aber alles in nun hinfällig. Der gesetzte Endtermin der Premiere, die für 24. Februar geplant war, sei nun der 10. März. „Jetzt proben wird und schauen, was die Zukunft bringt.“

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Klagenfurter Ensemble: „Schauen, was die Zukunft bringt“

Testtermine sind „Riesensauerei“

Um die Proben fortsetzen zu können, würde er gerne seine Mitarbeiter und Schauspieler testen lassen, aber das gestaltet sich schwierig, sagte Lehner. Die Termin dafür liegen zwei Wochen in der Zukunft: „Das ist eine bodenlose Sauerei.“ Im Lesestadium könne man noch mit Maske proben, denn für Plexiglasscheiben oder solchen Blödsinn habe man sowieso kein Geld, so der erboste Theatermacher.

Große Sorgen in Kulturbranche

Seit 3. November herrscht in der Kulturbranche Stillstand. Museen, Ausstellungen oder Theater können nur virtuell, wenn überhaupt, besucht werden. Bis Ende Februar wird das so bleiben, nur Museen sollen – nach jetzigem Stand – voraussichtlich ab 8. Februar öffnen dürfen.

Auch das Land bestätigte, dass es bei den freiwilligen kostenlosen Tests zu wenig Kapazitäten gebe. Sie sollen aber ausgebaut werden – mehr dazu in Warten auf nächste Impfstofflieferung

Probe im Stadttheater
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Proben im Stadttheater mit Maske

Stadttheater: Müssen noch geschlossen bleiben

Teilweise waren Premieren für Ende Januar und Anfang Februar bereits geplant. Am 4. Februar hätte im Klagenfurter Stadttheater wieder gespielt werden sollen. Jetzt ist alles anders. Dennoch wird geprobt, mit Maske und Abstand. Allerdings ist es fraglich, ob die Oper „Il canto“ im März uraufgeführt werden kann.

Für Stadttheater-Intendant Aron Stiehl gebe es momentan aber keine Alternative. „Wir wissen, dass das mutierte Virus schon bei zehn bis 20 Prozent in Österreich angekommen ist. Deshalb muss sich die Kunst und das Theater solidarisch zeigen. Ich glaube wir müssen, so wie auch die anderen Betriebe, geschlossen bleiben, so schwer und so frustrierend das auch ist. Wir können erst wieder aufmachen, wenn dieser ganze Corona-Wahnsinn wieder vorbei ist.“

Becher mit Aufschrift „Jazz“
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Jazz in Villach: „Hoffen auf März“

Der Villacher Anwalt Hans Jalovetz organisiert seit 33 Jahren als Obmann des Kulturforums Villach Jazzkonzerte. „Wir haben fast das Jahr fertig geplant und wollten im Jänner beginnen. Das geht jetzt natürlich nicht, wir machen das im März. Die Termine sind alle schon reserviert. Und wenn es doch nicht geht, dann müssen wir halt improvisieren.“

Jalovetz befürchtet, dass viele Kulturschaffende den Lockdown nicht überleben werden und fordert von der Politik ein umfangreiches finanzielles Auffangnetz.