Der große Ansturm auf die Massentests am vergangenen Wochenende blieb zwar aus, nicht aber Probleme beim Einspeisen von positiven Fällen in das Elektronische Meldesystem (EMS). Auch wenn vieles besser wurde, dauert es immer noch lange, bis alle Betroffenen von ihrem Testergebnis erfahren und die Bescheide für die Absonderung ergehen. Dabei wurde Personal aufgestockt, auch das Bundesheer hilft aus und es wurde eine Datenbank eingerichtet, die alle betroffen Stellen vernetzt.
Land hofft auf neues Computerprogramm
Nun soll noch ein neues Computerprogramm Unterstützung bieten, sagte Gerd Kurath, der Zuständige für die Koordination rund um das Coronavirus beim Land. Eine Software, die in der Steiermark entwickelt wurde, soll in Kärnten in den nächsten zwei bis drei Wochen zum Einsatz kommen. „Mit der Datenbank und dem Elektronischen Meldesystem sollen damit weitere Schnittstellen geschaffen werden, um damit zu arbeiten und Bescheide einspielen zu können.“
Allerdings räumte Kurath ein, dass Bezirkshauptmannschaften und Magistrate durch die Pandemie an ihre Grenzen stoßen.
Arbeiten ohne Pause: Beamte überlastet
Die Beamten sind teilweise überlastet, viele von ihnen arbeiteten in der Hochphase der Pandemie im November wochenlang durch. Bernd Riepan, der Bezirkshauptmann von Villach-Land, sagte, es gebe daher Verständnis für verspätet zugestellte Bescheide: „Meine Mitarbeiter arbeiten an sieben Tagen in der Woche, auch bis in die Nachtstunden hinein.“
Das nächste Problem steht mit Weihnachten vor der Tür, sagte Riepan. Man müsse Verständnis dafür haben, dass die Beamten nach wochenlangen Diensten auch bei den Familien zu Hause feiern wollen. Es werde daher nicht leicht sein, den Betrieb im notwendigen Umfang aufrecht zu erhalten.