Dass in Zeiten der Coronavirus-Pandemie so gut wie nichts planbar ist, stellt vor allem Hoteliers vor große Probleme. Mindestens zehn Tage brauche ein durchschnittlich großes Hotel, um den Betrieb hochfahren zu können, sagte Hotelierssprecher Sigismund Mörisch.
Daher müsse es demnächst einen Tag X geben, an dem Entscheidungen gefällt werden können: „Die Gretchenfrage wird natürlich sein, ob die Grenzen offen sein werden. Der Wintertourismus ist sehr international und es geht um die Frage, was wird die Bundesregierung machen wie wird man verordnen, wie wird es ausschauen, wenn die Zahlen weiterhin auf hohem Niveau sind. Momentan schaut es ja nicht so aus als ob wir es schaffen würden, die Zahlen massiv runter zu bringen.“
Hotels überlegen, erst im Jänner aufzusperren
Bei vielen Hotels in den Wintersportorten gibt es die Überlegung, die Zeit um Weihnachten und Silvester dieses Jahr auszulassen und stattdessen Mitte oder Ende Jänner aufzumachen, so Mörisch: „Vielleicht auch mit dem Vorteil, dass viele Gäste, die Weihnachten und Silvester nicht kommen konnten oder nicht fahren durften, ihren Urlaub dann auf den restlichen Winter verteilen weil sie möchten ja Skifahren. Wie haben dann, so wie es im Sommer auch war, eine kürzere, aber kräftige Saison.“
Umgang mit Stornierungen
Ein großes Thema ist für die Hoteliers der Umgang mit Stornierungen. Buchungsanfragen sind derzeit extrem zaghaft und beinhalten meist die Frage nach einer kostenlosen Stornomöglichkeit. Die Hotels würden sich in der Krise auch überaus kulant zeigen, so Mörisch. Auf Dauer müsse aber der Gast dazu animiert werden, Reisestornoversicherungen abzuschließen, um einen Maximalschaden zu vermeiden.