Wirtschaft

Weniger Betriebe nutzen Kurzarbeit

Der neuerliche Lockdown trifft viele Unternehmer und ihre Mitarbeiter hart. Zur Überbrückung finanziert der Bund die Kurzarbeit weiter mit, aber weit weniger Betriebe nutzen das Angebot diesmal. In Kurzarbeit sind derzeit vor allem Mitarbeiter aus Tourismus und Handel.

Bis jetzt beantragten laut Arbeitsmarktservice Kärnten 1.400 Betriebe Kurzarbeit. Betroffen davon sind 9.700 Beschäftigte. Im Frühjahr gab es Kurzarbeit in 6.000 Kärntner Betrieben für 270.000 Mitarbeiter, das war der Höchststand. Mittlerweile läuft die Produktion in vielen Industriebetrieben wieder gut, sagte AMS-Geschäftsführer Peter Wedenig, auch die Auftragsbücher im Bau und im Baunebengewerbe seien voll.

Andere Branchen als im Frühling betroffen

Die Auslastung auch bei der Industrie und Produktion sei gut. In anderen Branchen aber gebe es Rückgänge und viel Unsicherheit: „Es sind Tourismus, Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe und Handel stark betroffen. Das ist auch der Unterschied zum Frühjahr, da war vor allem der Bau aber auch der Tourismusbereich betroffen.“ Insgesamt werde die Kurzarbeit als gutes Instrument gesehen, um einerseits Mitarbeiter halten zu können und andererseits Umsätze, die ausbleiben, abzufedern.

Weiter harte Zeiten für Jobsuche

In der jetzigen dritten Phase der Kurzarbeit müssten zumindest 30 Prozent der Normalarbeitszeit geleistet werden, das hob der Bund mittlerweile auf. Wegen des Lockdowns geschlossene Betriebe können die Arbeitszeit auch auf Null senken. Aber trotz dieser Maßnahmen werde es für Arbeitssuchende in den nächsten Monaten kaum leichter, so Wedenig: „Wir müssen davon ausgehen, dass sich die Lage am Arbeitsmarkt nicht so schnell entspannen wird.“ Man gehe davon aus, dass man von Jänner bis Dezember durchschnittlich mit 7.000 Personen mehr am Arbeitsmarkt rechnen könne.

Das AMS verstärkte nach eigenen Angaben sein Angebot der Weiterbildung, 6.000 Menschen ohne Job machen derzeit eine Fachausbildung.