Test in Millstatt
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Gesundheit

CoV: Schnelltests werden vom Land angekauft

Der Landespressedienst meldete Dienstagfrüh 97 Coronavirus-Neuinfektionen. Bis Dienstagabend wurden weitere 82 Neuinfektionen gemeldet. In der Sitzung des Koordinationsgremiums wurde der Ankauf von neuen Antigentests beschlossen. Bis auf Feldkirchen gibt es mittlerweile in jedem Bezirk Teststationen.

Am Dienstag sind die Teststationen des Roten Kreuzes in Völkermarkt und in Hermagor in Betrieb gegangen. Das Contact- Tracing würde in Kärnten noch ohne Probleme zu bewältigen sein, sagte Susanne Stirn nach der Sitzung des Koordinationsgremiums: „Wir haben derzeit in Spittal sechs Soldaten, die für das Contact Tracing im Einsatz sind. In Klagenfurt und Wolfsberg sind es ebenfalls sechs und in Villach vier. In Kombination mit den Mitarbeitern, die über das AMS gekommen sind und die administrativen Aufgaben übernommen haben, läuft das Contact Tracing in Kärnten derzeit sehr gut.“

Viele offene Fragen bei Antigen-Tests

Angesichts der steigenden Zahlen steigt auch die Nachfrage nach Coronavirus-Tests. Neben den herkömmlichen PCR-Test will das Land zunehmend auf schnellere und günstigere Antigen-Tests setzen.

53 CoV-Patienten derzeit in stationärer Behandlung

Von den aktuell 586 Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert sind, müssen 53 Patienten stationär im Krankenhaus, drei von ihnen auf der Intensivstation, behandelt werden. Laufend werde jetzt zwischen Land und KABEG an einer Strategie gefeilt, wo in Zukunft Covid-19 Patienten stationär aufgenommen werden, sagte Stirn: „Derzeit sind wir die Hospitalisierungen betreffend im Österreich-Schnitt noch im unteren Level. Aber es ist zu erwarten, dass natürlich auch das im Steigen ist. Und deswegen bedarf es jetzt ganz konkreter Abstimmungen mit den Krankenanstalten, wo welche Patienten untergebracht werden. Da versucht man jetzt eine Strategie zu entwickeln um die Krankenanstalten selbst zu entlasten. Das betrifft beispielsweise auch die stationäre Aufnahme von Pflegeheimpatienten.“

Antigen-Test nur bei Symptomen

Am Mittwoch soll jedenfalls Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) mit einer ganzen Reihe an ausgearbeiteten Punkten vor die Presse treten. Nach intensiven Abstimmungsgesprächen mit der Ärztekammer und mit der KABEG geht es vor allem um die weitere Vorgehensweise und nach welchem Schlüssel Antigentests zur Anwendung kommen sollen. Der Ankauf wurde am Dienstagvormittag beschlossen. Die Kernfragen müssen aber noch beantwortet werden, wie etwa in welchem Umfang diese neuen Antigentests angekauft werden.

Die Antigen-Tests sollen aber ausschließlich dann zur Anwendung kommen, wenn jemand bereits Symptome aufweist, sonst seien die Ergebnisse nicht verlässlich. In Alten- und Pflegeheimen und in Arztpraxen sollen sie vorwiegend verwendet werden, ab wann diese Tests in Kärnten verfügbar sind, das ist aber noch unklar, da der Ankauf unter anderem mit der Bundesbeschaffungsagentur koordiniert werden soll. Kärnten sei laut Auskunft des Landes das erste Bundesland, das diese 15 Minuten- Antigentests in Umlauf bringen will. Dass diese die selben sind, wie sie in Drogerie-Märkten verwendet werden, das wird von Landesseite verneint. Man habe nach einer zweiwöchigen Testphase in den KABEG- Spitälern zwei von insgesamt vier Anbietern ausschließen können.

FPÖ und Team Kärnten: Antigen-Tests offensiv einsetzen

Der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Gernot Darmann tritt dafür ein, dass das Land Kärnten die Covid-19-Antigentests möglichst offensiv einsetzt. Insbesondere für Besucher und Mitarbeiter von Krankenanstalten und Pflegeheimen sind diese Tests sinnvoll, um vor allem die Risikogruppen zu schützen, heißt es in einer Aussendung.

Große Hoffnungen setzt Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer in die Antigen-Schnelltests. Diese sollten auch für Veranstaltungen oder in Betrieben eingesetzt werden. Mit Hilfe dieser Tests soll ein normales gesellschaftliches Leben, auch mit Veranstaltungen, möglich bleiben, so Köfer.