Kein Homeschooling, kein Schichtbetrieb – das neue Schuljahr soll ganz normal beginnen, sagt Bildungsdirektor Robert Klinglmair am Freitag. Klar ist, dass es für die Schulen genaue Hygienevorschriften geben wird. Deshalb wurde gemeinsam mit den Schulerhaltern auch schon Vorsorge getroffen. „Es wird uns natürlich auch bei einem Vollbetrieb begleiten, dass wir Desinfektionsmittel für Flächen und Hände brauchen. Hier sind wir in enger Abstimmung mit den Schulerhaltern und dem Städte- und Gemeindebund, dass dieses Material dann auch zum Schulstart vorrätig ist“, so Klinglmair.
Masken-Vorrat und Ampelsystem
Um für eine größere Infektionswelle gerüstet zu sein, wurde für die Schulen auch ein größeres Kontingent an Masken angeschafft. „Dass wir sie vorrätig haben, sollte es kurzfristig zu einer Maskenpflicht kommen – was wir aber nicht hoffen“, so Klinglmair. Das genaue Aussehen der „Ampel“ werde am Montag von Bildungsminister Anschober bekannt gegeben.
Am 31. August werde es mit Gesundheitsreferentin Beate Prettner, dem Bildungsreferenten, dem Koordinationsgremium und den Schulqualitätsmanagern eine interne Abstimmung geben. Danach gebe es noch zwei Wochen bis zum Schulstart, in denen weitere Vorkehrungen getroffen werden könnten.
Ziel: Einheitliche Kommunikation
Homeschooling soll weitestgehend vermieden werden, so der Kärntner Bildungsdirektor. Trotzdem habe man sich auch auf dieses Szenario vorbereitet. Zum Schulstart gibt es für alle Pflichtschulen ein einheitliches Kommunikationssystem, so der Bildungsdirektor: „Damit man auf einer zertifizierten Plattform mit Eltern und Schülern in Kontakt treten kann. Gleichzeitig bietet das Ministerium einen Online-Kurs für Distance-Learning an, wo mehr als 3.000 Lehrer österreichweit teilnehmen und erfahren, wie das Distance-Learning am besten gelingen kann.“
Pflichtschüler mit Notebooks ausgestattet
Ab dem Schuljahr 21/22 sollen alle Schüler mit Laptops ausgestattet werden. Für die NMS in Kärnten stehen aber jetzt schon 780 Notebooks zur Verfügung.
„Wir haben sie schon im Frühjahr an die Schüler verteilt. Das ist eine nachhaltige Aktion, denn das waren keine Leihgeräte, sondern sie wurden gespendet und sind im Besitz der Schüler“, so Klinglmair.
Hygienehandbuch gilt auch für Sommerschule
Für die Sommerschule, die am 31. August an 29 Standorten in Kärnten startet, gelte das bekannte Hygienehandbuch, sagt Klinglmair. Darin sei genau festgeschrieben, wie die Schulen bei Coronavirus-Verdachtsfällen reagieren müssten. Dazu erwarte man schon am kommenden Montag weitere Details vom Bildungsministerium in Wien.