Chronik

Millionenbetrug: Prozess gegen Arzt

Am Donnerstag ist am Landesgericht ein Prozess gegen einen 68 Jahre alten Arzt aus Oberkärnten fortgesetzt worden. Er soll von seinen Patienten zwei Millionen Euro herausgelockt haben. Das Geld soll für ein Gesundheitsprojekt auf der arabischen Halbinsel gewesen sein.

Laut Staatsanwaltschaft soll der Arzt die Patienten teilweise sogar zur Herausgabe des Geldes genötigt haben. Der Mediziner bestreitet den Vorwurf des schweren gewerbsmäßigen Betrugs. Er brauche 200 Millionen Euro für ein bahnbrechendes Projekt zur Bekämpfung von Diabetes, sagte der Angeklagte. Das Geld brauche er aber auch um hohe private Schulden zu begleichen.

Richter fordert mehr Transparenz

In der Verhandlung wurde von Millionen-Euro Einheiten, mit Begriffen aus Hochfinanz und Finanzspekulation gesprochen. Beobachter, Schöffen ein Sachverständiger und Vorsitzender Oliver Kriz mussten ganz genau zuhören um mitzubekommen, worüber der Arzt sprach. Richter Oliver Kriz wollte mehr Transparenz und zückte sogar seine Brieftasche um den Angeklagten zu fragen, wie es mit Geldbewegungen aussehe.

Der Arzt erzählte von einem Geschäftsmann aus Israel, der 40 Millionen investieren wolle. Laut Deal sollte eine Million per Privatjet aus der Schweiz nach Wien gebracht werden.

Fortsetzung im November

Laut Anklage stehe fest, dass er seine eigenen Patienten mit dem Versprechen enormer Rendite von bis zu 100 Prozent hinters Licht geführt und ihnen Erspartes abgenommen habe. Das Verfahren mit Privatbeteiligten wird noch länger dauern. Der nächste Prozesstag ist Anfang November.