Mit Unkraut und Mohn überwucherte Gleise
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Umwelt

Auf den Gleisen wird jetzt Unkraut gezupft

Ab Montag wird auf der Gailtalbahn Unkraut gezupft. Nach einem Streit wegen des geplanten Einsatzes von Glyphosat werden vom zuständigen Verein Streckenpatenschaften vergeben, um die Gleise von Bewuchs zu befreien.

Glyphosat, wie es die ÖBB weiterhin verwenden, wird der Verein Gailtalbahn auf der 31 Kilometer langen Strecke zwischen Hermagor und Kötschach-Mauthen weder heuer, noch in den kommenden Jahren einsetzen. Bis eine wirksame Alternative zum giftigen Unkrautvertilgungsmittel gefunden ist, erfolgt die Beseitigung des Unkrauts und der Gräser per Hand, sagte Andreas Mühlsteiger, der Obmann des Vereins Gailtalbahn. Dafür wurden sogenannte Streckenpatenschaften vergeben.

Jeder Pate muss auf 500 Meter Unkraut beseitigen

Jeder Pate übernimmt 500 Meter. „Jeder Streckenpate wird in seinem Bereich anfangen manuell das Unkraut aus dem Schotterbeet zu entfernen. Sie haben von Montag an bis Donnerstag dazu Zeit", so Andreas Mühlsteiger.

Streckenpatenschaften wurden von Einzelpersonen aber auch von Familien und Vereinen übernommen. Derzeit ist etwa die Hälfte der Strecke abgedeckt, für die restlichen 15 Kilometer werden noch Paten gesucht. „Bei der Streckenpatenschaft geht es nur um die Pflege des Abschnitts. Als Dank gibt es pro 500 Meter Streckenpatenschaft auch eine Gratis-Draisinen-Fahrt.“

Draisinen-Fahrten sollen bald starten

Starten wird der Verein Gailtalbahn mit den Draisinenfahrten noch in diesem Sommer, sobald sämtliche Genehmigungen der Behörden vorliegen. Der Verein war in die Kritik geraten, weil er auf der von den ÖBB aufgelassenen Strecke zwischen Hermagor und Kötschach-Mauthen Glyphosat zur Unkrautbeseitigung einsetzen wollte. Eine Welle der Entrüstung war die Folge.