Mit Unkraut und Mohn überwucherte Gleise
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Umwelt

Fix: Kein Glyphosat an Bahnstrecke

Es wird keinen Glyphosat-Einsatz entlang der stillgelegten Gailtal-Bahnstrecke von Hermagor nach Kötschach geben. Darauf haben sich Bürgermeister der Region, Mitglieder des Vereins Gailtalbahn und Tourismusvertreter bei einem Runden Tisch geeinigt.

Heuer wird das Unkraut entlang der Bahnstrecke manuell und maschinell vernichtet, für nächstes Jahr wird nach Alternativen gesucht. Die Beteiligten am Runden Tisch haben sich damit auf eine giftfreie Lösung geeinigt.

Pläne sorgten für Aufsehen und Empörung

Der geplante Einsatz des Unkrautvernichters durch den Verein Gailtalbahn auf der Strecke zwischen Hermagor und Kötschach hatte für großes Aufsehen und Empörung bei Umweltschützern aber auch bei Biobauern und Touristikern gesorgt. Es hieß, man müsse nach umweltfreundlichen Alternativen für die Entfernung unerwünschter Unkräuter und Gräser suchen. Der Verein Gailtalbahn sah zuerst jedoch keine Alternative zum Pflanzengift.

In Zukunft sollen Freiwillige unentgetlich dabei helfen, das Unkraut von den Bahngleisen und Dämmen zu mähen. Dazu sagt Andreas Mühlsteiger, Obmann des Verein Gailtalbahn: „Dann suchen wir nach Alternativen, um einen Glyphosateinsatz unnötig zu machen“.

Gäste sollen Bahnstrecke mit Draisinen befahren

Seit die ÖBB die Strecke zwischen Hermagor und Kötschach nicht mehr nutzen, befindet sich diese im Besitz des Landes Kärnten. Der Verein Gailtalbahn muss den Streckenabschnitt freihalten, da dieser im Sommer von Gästen mit Draisinen befahren werden soll. Wann es soweit ist, lässt sich aus heutiger Sicht aber noch nicht sagen, so Mühlsteiger.

Nächstes Jahr könnte das Unkraut entlang der Strecke mit Heißwasser oder mit einem Bioherbizid, dass allerdings erst getestet wird, bekämpft werden. Der Einsatz des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat ist damit aber offenbar vom Tisch.