Kultur

Kulturszene von Lockerungen überrascht

Am Freitag treten die nächsten Lockerungen im Zuge der Coronavirus-Krise in Kraft. Im Kulturbereich fallen die Öffnungen weitreichender aus als zuerst geplant – überraschend auch für Kärntens Kulturinitiativen.

Schon ab Freitag sind 100 Zuschauer bei Kulturveranstaltungen erlaubt, ab 1. Juli 250 Zuschauer, ab 1. August dürfen bis zu 500 bzw. 1.000 Zuschauer anwesend sein – eine Genehmigung der Bezirksverwaltungsbehörden vorausgesetzt. Open-Air-Veranstaltungen können ab Juli bereits für 500 Zuschauer angesetzt werden, ab 1. August für 750, mit Sondergenehmigung sogar für 1.250 Zuschauer.

Musikprojekt in Zeiten von Corona

Vor einem Monat hat der Verein Innenhofkultur ein Musikprojekt in der Villa For Forest in Klagenfurt gestartet: Der Titel des Projekts lautet „Recordings of Now“.

Unsicherheit weiterhin vorhanden

Nach langem Stillstand ohne Planungssicherheit und vielen Absagen im Kulturbereich kommt die Öffnung für Kärntner Kulturinitiativen Wie den Verein Innenhofkultur doch überraschend. In einer ersten Reaktion sagt Raimund Spöck, Obmann des Vereins Innenhofkultur: „Ein bisschen unsicher fühle ich mich noch bei der Beurteilung, wie das sein könnte – unsicher sind nicht nur wir, was die Einschätzung anbelangt. Unsicher sind vielleicht auch die Menschen, wenn sie in die Öffentlichkeit gehen und öffentliche Räume betreten. Grundsätzlich sehe ich Veranstaltungen aber freudig und erwartungsvoll entgegen.“

Kulturszene fühlt sich im Stich gelassen

Österreichs Kulturszene sieht sich von der öffentlichen Hand während der Covid 19-Krise weitgehend im Stich gelassen. In Richtung Bundespolitik heißt es von Raimund Spöck: "Dass Kultur immer an der letzten Stelle der Wichtigkeit rangiert, ist uns noch bewusster geworden. Die Behandlung seitens der öffentlichen Hand war bisher in unseren Augen nicht gut.“