Chronik

Land fordert Leitfaden für Kultur

Landeshauptmann und Kulturreferent Peter Kaiser (SPÖ) forderte am Donnerstag vom Bund einen raschen Leitfaden für Kulturveranstaltungen. Es müsse vor allem Richtlinien für den mit 700 Millionen Euro dotierten Hilfsfonds für Non-Profit-Organisationen geben.

„Wir können keine Schlechterstellung des Kunst- und Kultur-Bereiches akzeptieren. Die Initiativen sterben uns sonst weg“, sagte Kaiser in einer Aussendung des Landes. Es müsse endlich feststehen, „wer was wie und ab wann darf“. Durch die momentan doch erfreuliche Entwicklung in Österreich sollte im Bereich der Kulturveranstaltungen mehr möglich sein als bisher besprochen, sagte der Landeshauptmann.

„Ermöglichen unter Bedingungen“

Vom Bund forderte das Land einen entsprechenden Leitfaden, Detailplanungen könnten dann durchaus auch seitens der Länder erfolgen. Das wichtigste Instrument seien jedenfalls auch hier Hygienemaßnahmen und Abstandregelungen. Grundsatz müsse das „Ermöglichen unter Bedingungen“ sein, um hier rascher etwas weiterzubringen.

Zum von Bund und Ländern eigentlich gemeinsam geplanten „Call 2020 – Kunst und Kultur im digitalen Raum“ nahmen die Ländervertreter in der Videokonferenz der Landeskulturreferenten mit dem für Kunst und Kultur zuständigen Bundesministerium ebenfalls Stellung. Kaiser warf ein, dass das dafür reservierte Geld – falls das Projekt heuer doch nicht umgesetzt werden könne – sofort für Hilfen freigegeben werden sollte.

Verordnung bereits abrufbar

Seitens des Bundesministeriums wurde unter anderem darüber informiert, dass die ab heute Mitternacht geltende Verordnung, welche auch den Besuch von Museen, Ausstellungen, Bibliotheken, Büchereien und Archiven regelt, bereits auf der Homepage des Sozialministeriums abrufbar ist. Welche Lockerungen im Bereich Kunst und Kultur im Juni, Juli und August kommen sollen, wolle der Bund in den nächsten Tagen bekanntgeben.

Von insgesamt 411 positiv auf das Coronavirus getesteten Personen in Kärnten sind bisher 389 Personen wieder gesundet. Neun Patienten sind derzeit noch infiziert, zwei von ihnen werden im Krankenhaus behandelt. 13 Erkrankte sind gestorben.