E-Banking via Smartphone
ORF.at/Zita Klimek
ORF.at/Zita Klimek
Wissenschaft

Mobilfunkdaten: Viele bleiben daheim

Ein Grazer Unternehmen hat mit anonymisierten Mobilfunkdaten einen Bewegungsvergleich erstellt, um herauszufinden, ob sich die Bevölkerung an die Ausgangsbeschränkungen halten. Durchschnittlich bleiben tatsächlich viele Österreicher daheim.

Die Auswertung von Handydaten wurde zuletzt von Datenschützern äußert kritisch gesehen. Der Mobilfunktbetreiber A1 hat gemeinsam mit einem Grazer Unternehmen ein Bewegungsmuster sichtbar gemacht – und wie mehrfach betont wird mit anonymisierten Daten.

Menschen bleiben mehr daheim

Diese Daten zeigen beispielsweise, dass am Karfreitag 30 Prozent mehr Menschen in Radenthein daheim geblieben sind, als an einem Vergleichstag vor der Krise – hier wurde der 24. Jänner gewählt. In der Gemeinde Stall im Mölltal etwa sind nur vier Prozent mehr Menschen daheim geblieben. In Klagenfurt waren es 27 Prozent mehr.

Allerdings: Für einzelne Gemeinden und Bezirken sind diese Zahlen wenig aussagekräftig, sagt Michael Cik vom Grazer Unternehmen Ivenium. „Man hat ja schon in gewissen Gemeinden einen gewissen Anteil der stationären Leute, d.h. Leute, die sich sowieso relativ wenig bewegen, dann kann on top auch nur wenig draufkommen. Beispielsweise in ländlichen Gebieten“. Das heißt in der Stadt müssen sich die Leute weniger weit bewegen als am Land.

Nicht auf Handynutzer zurückführbar

Technisch möglich ist diese Auswertung, weil die Mobilfunksender die Handys orten können. Die Genauigkeit liegt dabei in der Stadt bei etwa 300 Meter, am Land kann die Abweichung auch zehn Kilometer betragen. Was sagen die Daten nun im Endeffekt aus: Knapp die Hälfte aller Einwohner bleibt im Schnitt zu Hause. Bei der anderen Hälfte kann es sich aber beispielsweise auch um Pendler handeln. Versichert wird jedenfalls, dass die verwendeten Daten nicht auf einen spezifischen Handybenutzer zurückzuführen sind.