Zu dieser gemeinsamen Pressekonferenz eingeladen hat Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Daran nahmen Bischof Josef Marketz von der katholischen Kirche Kärnten, Superintendent Manfred Sauer von der evangelischen Kirche und Esad Memic, Vorsitzender des Schurarates der Islamischen Glaubensgemeinschaft Österreich (IGGÖ) teil. Alle traten zunächst mit Mundschutzmasken vor die Kamera.
341 Menschen in Kärnten infiziert
Einmal mehr appellierte Landeshauptmann Kaiser an die Menschen, Ostern im kleinsten Kreis zu feiern und er verwies auf den positiven Trend. Mittwochfrüh waren in Kärnten 341 Personen mit dem Coronavirus infiziert, das sind zwölf mehr als Dienstag, gleichzeitig seien aber 16 Menschen genesen. Auch die Zahl der Intensivpatienten sei gleich geblieben. Der eingeschlagene Weg sei der richtige, so Kaiser.
Kirchen sind „seelische Grundversorger“
Die Kirchen seien die seelische Grundversorgung, sagte Bischof Josef Marketz. Deshalb habe man seit Beginn der Corona Krise alle Maßnahmen mitgetragen. Marketz betonte den Wert der Nächstenliebe, was auch bedeute, seinen Nächsten nicht zu gefährden. Die Coronavirus-Krise verglich er mit dem Osterfest: „Man erträgt die derzeitige Krise leichter, wenn man in solchen Situationen sagt: Irgendwo ist ein Licht“, meinte der Bischof – auch wenn es nicht so schnell komme, wie man das zu Ostern feiert.
„Vorsichtig und behutsam bleiben und das Coronavirus nicht auf die leichte Schulter nehmen“, lautete der Aufruf von Superintendent Sauer. Er verwies auch auf eine ökumenische Messe, die er am Karfreitag gemeinsam mit Bischof Marketz halten werde. Diese Messe wird live in Radio Kärnten übertragen, mehr dazu in Ostermessen in Radio, TV und Internet.
Moscheen bleiben im April geschlossen
Memic rief seine Glaubensgemeinde auf, sich trotz des schönen Wetters an die Ausgangsbeschränkungen zu halten. Für den am 23. April beginnenden Fastenmonat Ramadan erwartet sich Memic ebenfalls Einschränkungen: „Die Moscheen bleiben sicher im April geschlossen.“ Und auch das gemeinsame abendliche Fastenbrechen werde wohl nicht so stattfinden, wie gewohnt: „Ich bin nicht optimistisch, dass wir das erleben.“ Die Menschen seien aufgefordert, zu Hause zu beten, zu essen und zu feiern.