Entladen eines Lkws
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Wirtschaft

Viel Arbeit für Frächter und Lkw-Lenker

Mit Schließungen von Unternehmen, Sperren und strengen Sicherheitsmaßnahmen wird das Empfangen von Lieferungen zunehmend zum Problem. Die Zahl der Waren soll aber noch steigen, gerade wegen der Gesundheitskrise. Im Zentrum stehen die Frächter, ohne die gar nichts mehr gehen würde.

Im Logistikzentrum Schenker neben dem Flughafen Klagenfurt kommen pro Tag an die 100 Tonnen Waren an. Gleich viel geht in der Früh hinaus zu den Kärntner Kunden, rund 1.000 Lieferungen pro Tag. Niederlassungsleiter Klaus Hermetter sagte, die Arbeit werde mehr: „Derzeit ist es noch nicht weniger geworden, vielleicht wird es das, wenn Betriebe auf Kurzarbeit umstellen. Aber derzeit sind unsere Leute voll im Einsatz.“

Leere Büros der Disponenten
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Die meisten Disponenten arbeiten von Zuhause aus

„Viele Firmen hamstern“

Rund 70 Mitarbeiter sind beschäftigt. Vor allem im Lager ist Muskelkraft gefragt, Homeoffice ist hier keine Option. Helmut Huber fährt als Frächter seit 30 Jahren für diese Spedition: „Speziell bei den ganz großen Firmen wird sogar Fieber gemessen. Die Kunden wollen ihre Lager vollmachen, die Ware wird gehamstert.“ Manfred Braunsteiner ist Fahrer, er hält den nötigen Abstand. Bis zu 15 Mal am Tag wäscht und desinfiziert er seine Hände. Es gebe Firmen, die dürfe er nicht einmal mehr betreten, da werde nur abgeladen.

Auch nach Mailand oder Padua wird noch geliefert, so Hermetter: „Wir laden hier die Waren in Wechselaufbauten, diese werden nach Italien gebracht und dort kontaktlos umgeschlagen. Ein Chauffeur lädt ab, der nächste nimmt den Wechselaufbau wieder auf.“

Das Lager ist voll
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Volles Lager bei Schenker

Asien importiert wieder

Niemand weiß, wie es in den nächsten Wochen weitergeht. Niederlassungsleiter Hermetter schaut Richtung Asien: „Von Asien im Import haben die Lieferketten gestartet, das war in den letzten Wochen weniger. Aber im Import von Asien nehmen die Mengen zu.“ Die Disponenten arbeiten von Zuhause aus, der Aufwand pro Lieferung sei gestiegen. Denn auch, wenn das Paket schon auf dem Weg sei, könne sich noch etwas ändern, Firmen können etwa schließen.