Coronavirus Schutzmasken ausverkauft
ORF.at/Christian Öser
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Gesundheit

Schutzmasken in Apotheken ausverkauft

In Klagenfurter Apotheken ist keine einzige Schutzmaske mehr zu bekommen. Das hat eine Umfrage der Austria Presse Agentur ergeben. Gleichzeitig steigt die Zahl jener, die telefonischen Rat suchen. Das Land stockt die Kapazitäten bei seiner Hotline auf.

Laut APA zeigen sich die Apotheker sehr verständnisvoll und bedauern, nicht helfen zu können. „Wir haben leider gar nichts und rechnen auch nicht damit, in nächster Zeit etwas zu bekommen. Aber sie können gern jederzeit anrufen“, sagt die Apothekerin in der Fischl-Apotheke. Die gleiche Antwort im Stadtteil Viktring: „Wir haben schon lang nichts mehr und wissen nicht, wann wir etwas bekommen.“

Die Nachbestellungen sind draußen, dennoch werden in nächster Zeit keine Lieferungen erwartet. „Es tut uns sehr leid. Alles Gute!“ heißt es unisono.

Große Nachfrage: „Schon die zehnte Anfrage heute“

Die Nachfrage ist groß. „Sie sind heute sicher die zehnte Anfrage“, erklärt die Dame in der Apotheke vorm Lindwurm. Bestellt seien die Masken, sie wisse jedoch nicht, was und wie viel nachkomme. Die Kunden reagieren trotz der negativen Antwort meist sehr verständnisvoll, sagt die Apothekerin in der St. Peter-Apotheke. Auch wenn sie ihnen nicht sagen kann, wann wieder Nachschub kommt.

In der Kreuzbergl-Apotheke ist man schon seit einem Monat ausverkauft. „Wir haben nachbestellt, aber noch keinen Liefertermin erhalten“, lautet die Auskunft. „Vorerst kommt nichts. Wir bekommen nicht einmal etwas für uns selbst, für unsere eigenen Angestellten“, bedauert die Apothekerin in der Paracelsus-Apotheke. Sie hätten aber ohnehin nur die dünnen, die Vliesmasken gehabt. Was zu haben sei, werde wohl vom Bundesministerium beansprucht, meint sie.

In der Apotheke Ebenthal hat man ebenfalls keine Information, wann und wie viel nachkommen könnte. Die Dame bietet an, zurückzurufen, wenn welche eintreffen, ist aber nicht sehr optimistisch. Man habe leider keine Information zu den Nachbestellungen.

Die gleiche Situation in der Ring-Apotheke: „Wir sind seit zwei Wochen ausverkauft und haben keine Verständigung bekommen, ob eine neue Lieferung kommt.“

300 Anrufer täglich bei Landes-Hotline 050-536-53003

Das Land Kärnten hat am Samstag Zwischenbilanz zu seiner eigens eingerichteten Coronavirus-Hotline gezogen. Wie der Landespressedienst mitteilte, verzeichnet man rund 300 Anrufer täglich, ab kommender Woche sollen sie auch von Psychotherapeuten beraten werden. Mehr Ressourcen wurden am Samstag auch für die mobile Pflege versprochen.

Die Hotline unter der Telefonnummer 050-536-53003 ist von Montag bis Freitag, von 8.00 bis 16.00 Uhr erreichbar. Am vergangenen Dienstag startete man mit vier Mitarbeitern aus dem Bereich der Gesundheitsförderung und Suchtprävention, bis Freitag wurde auf zehn Mitarbeiter aufgestockt. „Nächste Woche kommen drei Personen aus dem Bereich der Kinder- und Jugendanwaltschaft dazu, ebenso wie ein Pool an Psychotherapeutinnen“, erklärte Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ).

Mehr Fragen zu psychischer Belastung erwartbar

Wie der Koordinator der Hotline, Franz Wutte vom Gesundheitsland Kärnten, sagte, werden sich die Fragestellungen zum Coronavirus mit der Zeit verschieben: „Weg vom Grundsätzlichen wie Vorsichtsmaßnahmen, hin zu Anfragen, die sich um zunehmende psychische Belastungssituationen drehen.“ Man könne auf eine Liste von Psychologen zurückgreifen, die sich bereit erklärt haben, die psychologische Betreuung von Familien und Familienmitgliedern zu übernehmen.

Thema 24-Stunden-Pflege im Fokus

Anfragen zum Thema Pflege werden an die Hotline des Bürgerservice-Büros im Amt der Kärntner Landesregierung weitergeleitet. Es ist unter der Telefonnummer 050-536-22-132 zu erreichen, täglich werden um die 100 Anrufer verzeichnet. Viele Anrufe drehen sich um die 24-Stunden-Betreuung und wie es weitergehen soll, falls die Betreuungskräfte nicht mehr nach Österreich einreisen dürfen sollten. Was diese Thematik angeht, so habe sie bereits die Kärntner Bürgermeister beauftragt, eine Bestandsaufnahme vorzunehmen und den Bedarf zu melden, so Prettner: „Die mobilen Dienste werden jedenfalls aufgestockt.“

Hotlines zum Coronavirus

  • Gesundheitsnummer 1450 ohne Vorwahl aus allen Netzen
  • Hotline Land Kärnten: 050 536 53003 (Montag bis Freitag 8.00 bis 16.00 Uhr)
  • Wirtschaftskammer nur für Unternehmer: 05 90 904 808
  • AGES: 0800 555 621
  • Internationale Notrufnummer 112
  • Alle Infos zum neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 gibt es unter ORF.at/corona und auf der Teletext-Seite 660.
  • Hotlines, Tipps und Unterstützung