Wattestäbchen in Gefäß
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Gesundheit

Acht KABEG-Mitarbeiter mit CoV infiziert

Acht Mitarbeiter der KABEG-Häuser sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Betroffen sei nicht nur medizinisches Personal, heißt es, auch alle Kontaktpersonen wurden häuslich abgesondert und der Betrieb laufe normal weiter.

Die Ausfälle durch Coronavirus-Erkrankungsfälle innerhalb der Belegschaft den Kärntner Krankenhäuser haben zugenommen. Alleine im Klinikum Klagenfurt sind fünf Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet worden, 200 Menschen befinden sich in häuslicher Isolation – bei diesen Personen handelt es sich aber auch um Rückkehrer aus Risikogebieten oder um Ansteckungen durch erkrankte Familienmitglieder.

Der Bund verspricht für die nächste Woche mehr Coronavirus-Tests für das Personal in Krankenhäusern und in Pflegeheimen. Das mobile Screening-Team macht Testungen bei den Mitarbeitern. Es werden in begründeten Verdachtsfällen nach vorheriger Rücksprache mit dem Hygienefacharzt Testungen durchgeführt. Das passiert derzeit unabhängig von Entscheidungen auf Bundesebene.

Alle Infektionen außerhalb des Krankenhauses

Laut Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) habe sich keiner der betroffenen Mitarbeiter innerhalb der Krankenanstalten infiziert. Bei allen Betroffenen sei unverzüglich das „contact tracing“ angelaufen und es seien die entsprechenden Maßnahmen gesetzt worden.

Prettner: „Das heißt, dass sich die unmittelbaren Kontaktpersonen vorsorglich in häuslicher Quarantäne befinden und die Diensträder entsprechend neu besetzt werden. Wir konnten bisher in allen Bereichen so flexibel reagieren, dass der Dienstbetrieb und die Patientenversorgung gewährleistet sind“.

Derzeit bekannte Fälle in den Kabeg-Spitälern

  • Klinikum Klagenfurt: Fünf positiv getestete Mitarbeiter, rund 200 Personen befinden sich in häuslicher Quarantäne – bei diesen Personen handelt es sich beispielsweise auch um Rückkehrer aus Risikogebieten, um Ansteckungen durch erkrankte Familienmitglieder etc.
  • LKH Villach: Ein positiv getesteter Fall, der sich ohnehin zu Hause befand und keinen Kontakt im Dienst hatte.
  • LKH Wolfsberg: Ein positiver Fall, der sich in häuslicher Quarantäne befindet. Der Betrieb ist normal aufrecht, die Dienstmannschaft wurde neu besetzt. Rund 30 Mitarbeiter befinden sich in häuslicher Quarantäne.
  • LKH Laas: Kein positiv getesteter Fall.
  • Gailtal-Klinik: Hier gibt es einen positiven Fall in der Küche, 18 Mitarbeiter befinden sich in Heimquarantäne.

Gailtalklinik-Küche wieder freigegeben

Nach den durchgeführten Desinfektionsmaßnahmen wurde besagte Küche der Gailtalklinik mit Freitag wieder freigegeben, der Küchenbetrieb läuft wieder. Eine Belieferung durch das LKH Laas sei deshalb nicht mehr erforderlich.

In der Küche versehen in der Zwischenzeit Mitarbeiter aus dem LKH Laas sowie Hilfspersonal aus dem Reinigungsdienst ihren Dienst. Unterstützung kommt durch Personal, das vom AMS vermittelt wurde.

KABEG: Akutversorgung weiterhin gesichert

Die Akutversorgung sei in allen Bereichen weiterhin gewährleistet, betonen die Gesundheitsreferentin und Primarius Rudolf Likar. Das betreffe sowohl den ambulanten, als auch den stationären und intensivmedizinischen Bereich. Likar: „Selbstverständlich werden dringende Eingriffe und Behandlungen weiterhin wie gewohnt durchgeführt“.

Um mögliche an Covid-19 erkrankte Patienten getrennt von den restlichen Patienten behandeln zu können, wurden eigene Strukturen und Zugänge geschaffen. Zudem soll eine möglichst rasche Erkennung von Verdachtsfällen eine Verbreitung des Virus im Krankenhaus verhindern. Für ganz Kärnten wurde insbesondere im Intensivbereich ein Versorgungskonzept erstellt.

Primar: Keine Angst vor Ansteckung im Krankenhaus

Patienten, die positiv auf das Corona-Virus getestet wurden, würden isoliert betreut, um eine Verbreitung im Krankenhaus zu vermeiden. Das bedeute aber auch, dass intensivpflichtige Patienten, die nicht erkrankt sind, in eigenen Strukturen versorgt werden. Likar: „Ich möchte klar betonen, dass niemand, der erkrankt ist, aus Sorge vor einer Ansteckung das Krankenhaus meiden muss“. Die Patienten könnten weiterhin darauf vertrauen, dass sie umfassend versorgt werden. „Wir haben alle Vorbereitungen getroffen, sodass die Patientensicherheit gewährleistet ist“.

Zusätzlich wurden auch für Verdachtsfälle bei Mitarbeitern eigene Maßnahmen getroffen. Neben den ohnehin bekannten Schutzvorkehrungen führt ein mobiles Screening-Team vermehrt Testungen für Mitarbeiter durch, um die Patienten als auch die Kollegen zu schützen.

Hotlines zum Coronavirus

  • Gesundheitsnummer 1450 ohne Vorwahl aus allen Netzen
  • Hotline Land Kärnten: 050 536 53003 (Montag bis Freitag 8.00 bis 16.00 Uhr)
  • Wirtschaftskammer nur für Unternehmer: 05 90 904 808
  • AGES: 0800 555 621
  • Internationale Notrufnummer 112
  • Alle Infos zum neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 gibt es unter ORF.at/corona und auf der Teletext-Seite 660.
  • Hotlines, Tipps und Unterstützung