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Politik

Klagenfurt: Maßnahmen nach Veruntreuung

Nach dem Verdacht, dass ein ehemaliger Mitarbeiter die Stadt Klagenfurt um 1,7 Millionen Euro geschädigt hat, wurden von Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) und Magistratsdirektor Peter Jost Maßnahmen eingeleitet. Unter anderem wurde Donnerstagnachmittag ein externer Experte beauftragt.

Michael Nayer von KPMG Austria Wien wurde Donnerstagnachmittag von Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) und Magistratsdirektor Peter Jost als externer Spezialist beauftragt, Struktur und Kontrollsysteme des gesamten Rechnungswesens genau zu untersuchen. Nayer ist gerichtlich beeideter Sachverständiger für Steuerwesen, Rechnungswesen und Wirtschaftsökonomie.

Auch Organisationsprüfung in Auftrag gegeben

Mit seinem Team habe er laut Mathiaschitz in den vergangenen Jahren zahlreiche forensische Untersuchungen durchgeführt, mehrfach auch im öffentlichen Sektor (z.B. Burgtheater), und habe damit umfangreiche Erfahrung und Kenntnisse in der Aufdeckung von Malversationen.

Parallel zu dieser externen Prüfung gebe es laut Bürgermeisterin und Magistratsdirektor eine umfassende Organisationsprüfung durch das Kontrollamt der Stadt. Das Kontrollamt ist laut Verfassung ein weisungsfreies Prüforgan, das Inhalt und Umfang der Untersuchungen selbst festlegt. Bei der Stadtkasse konnten im Rahmen der jährlichen Prüfung keine Ungereimtheiten festgestellt werden.

Nach der Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft, die am Dienstag eingebracht worden ist, wird derzeit auch eine Schadenersatzanklage vorbereitet. „Jetzt geht es um lückenlose Aufklärung und Schadensminimierung", so die Klagenfurter Bürgermeisterin.

Kontrolle durch Landesrechnungshof

FPÖ-Obmann Gernot Darmann sagte in einer Ausendung, die FPÖ habe es im Kontrollausschuss erreicht, dass der Landesrechnungshof nach dem Betrugsskandal im Magistrat Klagenfurt die Amtskasse der Stadt Klagenfurt unter die Lupe nehme. Der Landtag wird in seiner nächsten Sitzung am 12. März den formellen Beschluss dafür fassen“, so Darmann.