Masken beim Karneval in Venedig
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Bildung

Schüler mussten Venedigausflug abbrechen

Etwa 70 Schüler aus Klagenfurt und Villach stehen unter Beobachtung, weil sie beim Karneval in Venedig waren. Die Reise musste wegen des Coronavirus abgebrochen werden, der Karneval wurde abgesagt. Sie stehen aber nicht unter Quarantäne.

Es hätte für 30 Schüler eines Gymnasiums in Villach und 40 Schüler einer berufsbildenden höheren Schule in Klagenfurt eine entspannte Venedigreise werden sollen. Doch die Klassenfahrt musste abgebrochen werden, die Aufregung um das Coronavirus machte den Schülern einen Strich durch die Rechnung.

Bei den Teilnehmern konnten laut Bildungsdirektion nach eingehenden Untersuchungen keine Symptome oder andere Anzeichen für eine CoV-Infektion festgestellt werden, deshalb müssen sie auch nicht in Quarantäne. Bildungsdirektor Robert Klinglmair betonte, dass Venedig kein Krisengebiet sei und es auch keine Reisewarnung für Venedig gebe.

WIMO Klagenfurt Foyer
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70 Schüler aus Villach und der WIMO Klagenfurt stehen nach einem Besuch in Venedig unter Beobachtung

Alle Schüler seien gesund, sagte Hermann Wilhelmer, der Direktor der WIMO Klagenfurt. „Das hat die Schulärztin bestätigt. Die Schüler wurden gemäß dem üblichen Vorgehen vor der Reise und nach der Reise untersucht. Lehrer und Schüler sind gesund.“ Das gelte auch für die Reiseteilnehmer aus Villach.

Hotlines zum Coronavirus:

  • Wirtschaftskammer: 05 90 904 808
  • Ministerium: 0800 555 621
  • AGES: 0800 555 621
  • Internationale Notrufnummer 112
  • Gesundheitsnummer 1450 ohne Vorwahl aus allen Netzen

Alle Austauschprogramm abgesagt

Für zehn Gemeinden in der Lombardei und eine in Venetien gilt eine partielle Reisewarnung des Außenministeriums. Deshalb sagte die Bildungsdirektion sämtliche Schüleraustauschprogramme zwischen Kärnten und Italien bis ersten März ab. Geplante Austauschprogramme unmittelbar nach dem ersten März sollten verschoben werden, sagte der Kärntner Bildungsdirektor Robert Klinglmair.

Auch von Klassenausflügen nach Italien wird abgeraten. Derzeit arbeitet die Bildungsdirektion an einem Kärntner Lagebericht zu Corona Auswirkungen an den Schulen, das Bildungsministerium fordert so ein Papier von jeder Landes-Bildungsdirektion ein. Am Dienstagabend soll in einer Sitzung in Wien das weitere Vorgehen besprochen werden.

Gebiete in Italien mit Reisewarnung
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Für zehn Gemeinden in der Lombardei und eine in Venetien besteht eine Reisewarnung

Punktuelle Reisewarnung für Italien

Im Friaul steigt unterdessen die Besorgnis, auch wenn sich keiner der insgesamt 20 Verdachtsfälle bestätigte. Mittlerweile wurden drei Quarantänestationen in der Region eingerichtet. Seit Dienstag gibt es vor den Krankenhäusern in Triest und Udine Zelte, um im Eingangsbereich zur Notaufnahme Coronavirus-Verdachtsfälle und Patienten mit anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu trennen.

Nachdem hierzulande eine punktuelle Reisewarnung für Italien ausgegeben wurde bleiben Besucher aus Kärnten in vielen Städten Friaul Julisch Venetiens aus, so auch in Aquileia. Ein beliebtes Ausflugsziel vieler Kärntner, an dem man auf dem Weg nach Grado vorbekommt und das bekannt ist für seine römischen Ausgrabungen. Insgesamt werden in Norditalien 230 Erkrankungen gemeldet, sieben Menschen starben am Coronavirus. Insgesamt fünf Regionen sind betroffen.