Es waren auch Vertreter aus dem Veneto und der Lombardei in Brüssel dabei, so Prettner, sie seien doch sehr besorgt gewesen. Laut Prettner ist das Geld der EU für Diagnostik, aber auch einschränkende Maßnahmen, wie sie in Italien getroffen werden, gedacht.
Beate Prettner im Studio
Gesundheitsreferentin und LH-Stellvertreterin Beate Prettner (SPÖ) ist am Montagabend nach einem EU-Ausschuss in Laibach gelandet. Von dort berichtet sie, wie sich Europa für den Ernstfall vorbereitet.
Kärnten sei jedenfalls gut auf eine mögliche Ausbreitung der Epidemie vorbereitet, sagte Prettner. „Wenn ein Kranker in Kärnten gemeldet wird, haben wir in fünf Krankenanstalten Isolierbetten. Die Gesundheitsbehörde verfolgt dann, mit wem die Person Kontakt hatte.“
Maßnahmen nicht ausgeschlossen
So drastische Maßnahmen wie in Italien könne sie nicht ausschließen, so Prettner, das hänge davon ab, ob es Erkrankungen gebe. Bisher gebe es ja keinen Fall in Kärnten. Man sei mit Friaul in Kontakt, sowohl mit Behörden als auch mit dem Zivilschutzverband. Auf die Frage, ob man weiterhin nach Italien reisen sollte, sagte Prettner, in Friaul gebe es ja keine Fälle, da spreche nichts dagegen. Sie rate aber dringend davon ab, in die betroffenen Orte Italiens zu fahren. 15 Verdachtsfälle gab es bisher in Kärnten, allesamt negativ.

Masken nur bedingt hilfreich
Man könne die AGES-Hotline anrufen 0800 555 621 und auch unter der Nummer 1450 könne man sich beraten lassen. Prettner wies darauf hin, dass Gesichtsmasken nur dabei helfen, das Virus von Kranken auf Gesunde zu übertragen. Umgekehrt helfen sie wenig. Prettner sagte, manche Personen wollen sich testen lassen, weil sie in Italien waren. Solange sie aber keine Symptome haben, sei auch das nicht zielführend. Sie wies nochmals darauf hin, dass man den Hausarzt anrufen sollte und bei Symptomen nicht in die Praxis gehen.
In Italien gibt es mittlerweile sieben Todesfälle durch Covid-19, wie die Krankheit genannt wird, die durch das Coronavirus (SARS-CoV-2)ausgelöst wird. Auch in Friaul Julisch-Venetien bleiben Schulen und Unis geschlossen, obwohl noch kein Fall auftrat. In den Kärntner Grenzregionen ist man besorgt – mehr dazu in Coronavirus: Besorgnis in Grenzorten. Die Regierung Kärntens rät, unnötige Reisen ins Nachbarland zu unterlassen.
Hotlines zum Coronavirus:
- Wirtschaftskammer: 05 90 904 808
- Ministerium: 0800 555 621
- AGES: 0800 555 621
- Internationale Notrufnummer 112
- Gesundheitsnummer 1450 ohne Vorwahl aus allen Netzen