Karawankentunnel Einfahrt
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Verkehr

Karawankentunnel-Ausbau beginnt

Slowenien startet den Bau der zweiten Röhre des Karawankentunnels voraussichtlich im März. Es gab Einsprüche unterlegener Bieterfirmen, die den Baustart verzögerten. Die Kärntner Seite der Baustelle läuft seit 2018.

Die slowenische Autobahngesellschaft DARS und der türkische Baukonzern Cengiz Insaat unterschrieben den Vertrag für den Bau der zweiten Karawankentunnel-Röhre auf slowenischer Seite. Wie die Nachrichtenagentur STA berichtete, werden die Bauarbeiten voraussichtlich im März beginnen. Auf Kärntner Seite fand der Tunnelanschlag bereits im September 2018 statt, während sich in Slowenien das Auswahlverfahren massiv verzögert hatte.

Strecke wird entlastet

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sagte, er sei froh, dass nun endlich auch auf slowenischer Seite der Baustart erfolgen könne. Das von der EU kofinanzierte Bauprojekt habe große Bedeutung für die gesamte Region. Die Investition der ASFINAG in den österreichischen Teil der Tunnelröhre sei ein enormer Impuls für die österreichischen Unternehmen und die Kärntner Wirtschaft, der nicht nur während der Bauzeit Arbeitsplätze sichere, sondern auch nachhaltig Jobs schaffe, sagte Kaiser. Durch die zweite Tunnelröhre werde die Verkehrssicherheit gesteigert und die stark frequentierte Strecke entlastet.

Nach Neubau folgt Sanierung von alter Röhre

Außerhalb der Reisezeit nutzen täglich etwa 10.000 Lenkerinnen und Lenker die Karawankenautobahn (A11), in den Sommermonaten steigt die Zahl auf mehr als 30.000 Fahrzeuge pro Tag. Immer wieder kommt es zu stundenlangen Staus in beiden Richtungen. Der bestehende Karawankentunnel hat eine Gesamtlänge von 7,9 Kilometern. Davon entfallen 4.402 Meter auf das österreichische Staatsgebiet, 3.546 Meter liegen auf slowenischem Hoheitsgebiet. Im Anschluss an den Neubau der zweiten Tunnelröhre soll die bestehende Tunnelröhre saniert werden.