Das Logo der Österreichischen Gesundheitskasse
APA/HERBERT PFARRHOFER
APA/HERBERT PFARRHOFER
Gesundheit

Umstellung auf neues Kassenlogo im Gang

Aus neun Gebietskrankenkassen und vier Betriebskrankenkassen wird mit 1. Jänner die Österreichische Gesundheitskasse. Als erstes ändert sich das Bild nach außen. Das kostet insgesamt an die 400.000 Euro. Auch in Kärnten wurden bereits Broschüren, Formulare und Drucksorten mit dem neuen Logo versehen.

Aus GKK wird ÖGK – man spricht von einer der größten und weitreichendsten Zusammenführungen in den letzten Jahrzehnten in Österreich. Aus den Erfahrungen in Deutschland weiß man, dass als erstes eine Kostenlawine zu bewältigen sein wird-. Die Mitarbeiter der Krankenkasse müssen sich laut dem alten und neuen Chef, Johann Lintner, auf sehr komplexe neue Abläufe einstellen. Für die Versicherten soll sich vorerst nichts ändern.

Logoumstellung auch mit Rechteerwerb verbunden

Auch das Logo ändert sich. Das bisherige der Kärntner Gebietskrankenkasse, das an eine Lotusblume erinnerte, ist nun Vergangenheit. Jetzt gibt es einen grünen Kreis und daneben steht in einem schwarzen Schriftzug „Österreichische Gesundheitskasse“.

Laut Johann Lintner, dem Direktor der Kärntner Gebietskrankenkasse, werde schon seit Beginn des Jahres sukzessive an der Umstellung gearbeitet. Unter anderem wurde schon das alte Logo demontiert und bei Foldern seien nur im erforderlichen Ausmaß Nachbestellungen erfolgt: „Wir gehen davon aus, dass nur noch wenige Schriftstücke und Folder mit dem alten Kassenlogo im Umlauf sind.“ Die wenigen übriggebliebenen mit altem Logo werden eingestampft, sagt Lintner.

Das neue Logo kostete etwa 400.000 Euro. Als im heurigen Sommer diese Summe bekannt wurde sorgte das für einige Aufregung. Unter anderem war von Geldverschwendung die Rede, was von den Kassen aber zurückgewiesen wurde, sagt Lintner. Die hohen Kosten würden unter anderem auch aus dem Erwerb der damit verbundenen Rechte resultieren: „Gemessen am Gesamtvolumen der österreichischen Gesundheitskasse ist das Branding eher ein kleinerer Teil.“

GKK: Jahresabschluss mit Plus

Die ÖGK ist ab 1. Jänner 2020 einer der größten heimischen Versicherungsträger im deutschsprachigen Raum. Die Kärntner Gebietskrankenkasse beendet das Jahr mit einem Plus. Das ist möglich, weil Geld vom Ausgleichsfonds an Kärnten überwiesen wird. Wie hoch diese Zahlungen in den nächsten Jahren sein werden, ist noch offen.

Team Kärnten ortet Geldverschwendung

Die Kosten von 400.000 Euro für das neue Logo der „Österreichischen Gesundheitskasse“ kritisiert Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer: „Ein neuer Markenauftritt für eine Körperschaft öffentlichen Rechts, die sich in keiner Konkurrenzsituation befindet und sich auch gar nicht in der freien Marktwirtschaft beweisen muss, für fast eine halbe Million Euro?" Das sei ein unverschämter Griff in die Taschen der Versicherten.