Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Tina Frimmel-Hesse, bestätigte am Montag einen Bericht der „Kleinen Zeitung“. Laut diesem habe diese Frau, die nun als Zeugin geführt wird, bis Sommer ebenfalls eine Affäre mit dem 36-jährigen, verheirateten Familienvater gehabt. Im Laufe der Affäre habe sie eine Entscheidung von ihm verlangt, woraufhin sie von ihm mehrmals bedroht worden sein soll – so habe der Mann gesagt, dass er ihr Leben zerstören werde und dass sie auf seiner „To-Do-List“ stehen würde. Die Affäre dauerte bis rund einen Monat vor dem Mord an der Schwangeren. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Schwangere lag tot in Badewanne
Die 31-jährige, die in der Nacht auf 17. August in Feffernitz (Bezirk Villach-Land) getötet worden war, hatte mit dem Verdächtigen ebenfalls eine Affäre. Nachbarn der Frau hatten die Polizei gerufen, nachdem sie Lärm aus der Wohnung der 31-Jährigen gehört und kurz danach einen Mann weglaufen gesehen hatten. Die Beamten fanden die Frau tot in ihrer Badewanne. Zwei Tage später wurde der damals 35-Jährige in Untersuchungshaft genommen. Er bestreitet, sie getötet zu haben. Der Mann war auch der Vater des ungeborenen Kindes.
Anwalt ausgetauscht
Mittlerweile tauschte der Verdächtige seinen Anwalt aus und wird nun von einer Grazer Anwältin verteidigt. Sein früherer Anwalt, Hans Gradischnig, hatte zuletzt versucht, einen weiteren Verdächtigen ins Spiel zu bringen. Dafür würde eine DNA-Spur sprechen, die am Körper der Toten gefunden wurde und nicht seinem Mandanten zugeordnet werden könne, sagte er im November. Diese Spur könne aber auch von einem Ersthelfer stammen, heißt es von der Staatsanwaltschaft. Das Ergebnis der DNA-Untersuchung stehe noch aus.
Eine andere DNA-Spur hingegen bringt den 36-Jährigen stark in Bedrängnis. Auf dem T-Shirt, das der Mann in der Tatnacht getragen hatte, wurden Hautpartikel des Opfers gefunden.