Gegen drei Uhr hörten Anrainer eine Detonation und verständigten die Polizei. Laut Peter Biedermann vom Landeskriminalamt hatten die bislang unbekannten Täter versucht, den in die Hausfassade eingebauten Bankomat zu sprengen und in das Objekt einzudringen: „Sie dürften aber nicht im Objekt gewesen sein und auch der Tresor wurde durch die Sprengung nicht geöffnet.“ Die Unbekannten flüchteten ohne Bargeld. Augenzeugen zufolge handelt es sich um zwei vermummte und dunkel bekleidete Personen.
Sofort wurde eine Fahndung eingeleitet. Daran waren Diensthunde, der Polizeihubschrauber Flir und mehrere Streifen beteiligt. Bis zum späteren Vormittag gab es noch kein Ergebnis. Das Landeskriminalamt ermittelt.
Zusammenhang mit anderen Sprengungen vermutet
Es ist der insgesamt dritte Vorfall innerhalb kürzester Zeit, bei dem es die Täter auf Bankomaten abgesehen haben, sagt Biedermann. Zwei Mal wurde ein Bankomat gesprengt. Es wird vermutet, dass mit der Sprengung des Bankomat-Gerätes in Hart bei Arnoldstein Anfang Juni ein Zusammenhang besteht. Damals wurde ein Drive-In-Bankomat gesprengt.
Es mussten sogar Häuser evakuiert werden, bis klar war, dass sich kein Sprengstoff mehr vor Ort befand – mehr dazu in Häuser nach Bankomatsprengung evakuiert. In diesen und auch im jüngsten Fall handelt es sich um Filialen der Posojilnica Bank.
Jüngster Fall vermutlich separat zu betrachten
Erst letzte Woche kam es zu einem Diebstahl eines Bankomaten in Lendorf im Bezirk Spittal – mehr dazu in Bankomat mit Lkw abtransportiert. Die Täter hatten ein Bankomatgerät samt Tresor mit einem Stapler abtransportiert. Kurze Zeit später wurde ein Lkw mit dem Gerät gefunden, die Täter hatten vergeblich versucht, den Tresor zu öffnen. Dass dieser Fall auch auf die Rechnung der Bankomatsprenger geht, glaubt die Polizei vorerst nicht.