Ein buntes Bild bot sich am Samstag auf den Plätzen und in den Gassen der Klagenfurter Altstadt. Aus ganz Kärnten waren Volkstanz- und Schuhplattlergruppen gekommen, um ihrem Dachverband zu gratulieren.
Viele Jugendliche begeistern sich für den Volkstanz
Der Bund der Heimat- und Trachtenvereine Kärnten wurde 1953 gegründet. In den Jahren danach schlossen sich immer mehr Vereine der gemeinsamen Idee an.
Das Ziel war und ist es, die Tradition zu bewahren und vor allem junge Menschen zum Schuhplatteln und Volkstanzen zu bringen, was trotz Herausforderungen gut gelinge, sagte Obmann Karl Naschenweng: „Der Bund der Heimat- und Trachtenvereine Kärnten hat 900 aktive Mitglieder, davon sind 55 Prozent unter 16 Jahre alt.“
Nachbarn verbindet Liebe zur Brauchtumspflege
Auch Gäste aus Italien wurden begrüßt. Die Gruppe aus Lucinico in der Nähe von Gorizia/Görz hat sogar eine eigene Musikgruppe und freute sich darüber, bei ihrem Besuch in Kärnten die Tänze aus ihrer Heimat zu präsentieren, sagte Obmann Andrea Medeot: „Wir bringen die Tradition über die Grenzen, in den Alpen-Adria-Raum und verfolgen gemeinsame Interessen, da sich hier viele Tänze mit unseren gleichen.“
Kinder aus der Ukraine zeigten ihre Traditionen
Bei aller Freude, die die Veranstaltung prägte, schwang ein wenig Wehmut mit, als ukrainische Flüchtlingskinder auf dem Neuen Platz auftraten.
Sendungshinweis:
„Servus, Srecno, Ciao“, 15.7.23
Sie machen bei einem Projekt mit, das von der Kindervolkstanzgruppe Klagenfurt initiiert wurde, erzählte Helmut Palko: „Im Rahmen des Internationalen Kinder-Tanz- und Friedensfestivals haben Flüchtlingskinder mit ihren Müttern Tänze einstudiert und Kostüme genäht.“
Vortänzerin Sasha Bratko sagte, es sei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein Anliegen, den Zuschauern zu zeigen, wie schön die ukrainischen Trachten und Volkstänze sind. So soll das Jubiläum in Klagenfurt auch eine Friedensbotschaft sein. Mit einem gemeinsamen „Plattler“ und einem Volkstanz um den Lindwurm klang das Jubiläumsfest aus.