Am Aschermittwoch hat die Fastenzeit begonnen … 40 Tage der Bußzeit, des Verzichts und der inneren Einkehr bis Ostern – früher kam während dieser Zeit kein Fleisch auf den Teller. Heute will man damit auch die Entschlackung bzw. Reinigung des Körpers begünstigen.
Gesundes Essen hat am Bauernhof „Kmetija Zelinc“ in Cerkno das ganze Jahr über einen hohen Stellenwert. Im Garten von Familie Brus wächst und gedeiht das, was sie zum Überleben braucht und was später auch für ihre Gäste im Kochtopf bzw. später am Tisch landet.
Vor der Zubereitung werden Schalen eingeweicht
Eines der traditionellen Gerichten aus früheren Tagen ist „Aleluja“. Getrocknete und manchmal auch leicht geräucherte Rübenschalen sind zählen zu den Hauptzutaten.
Marta Brus sagt, dass die Rüben im Herbst nach der Ernte geschält werden – so wie Kartoffeln. Dann werden die Schalen zwei Monate lang getrocknet. Ein bisschen ähneln sie dann getrockneten Apfelschalen. Danach kann man sie in Säcke füllen und einlagern oder verbrauchen.
Sendungshinweis:
Servus, Srecno, Ciao, 14.3.2020
Bevor man sie kocht, müssen die Rübenschalen ein paar Tage in Wasser eingelegt werden. Dann werden sie weichgekocht und mit den restlichen Zutaten wie Kartoffeln und Suppe gemischt.
Jede Familie hatte früer ihre eigene Rezeptur – entscheidend war aber wohl immer, was der Vorratsschrank gerade hergab.
Heute wird beim Geschmack nachgeholfen
Bei Familie Brus wird heutzutage eine üppigere Variante des „Aleluja“ serviert. Jernej Brus verrät, dass er neben den getrockneten Rübenschalen und den Kartoffeln die Mixtur mit Suppe aus geräuchertem Schweinefleisch und Ripperln vermengt. Es kommen auch Grammeln hinzu, damit sie intensiver schmeckt.
„Einst war es wirklich ein sehr einfaches Essen, mit einfachen Zutaten. Das heißt, es hatte eher wenig Eigengeschmack“, sagt Jernej Brus. Heute kommen die Gäste von weit her, um bei Familie Brusin Cerkno das einstige „Arme-Leute-Essen“ zu verkosten.