Politik

Magistrat Klagenfurt: Unruhe bei SPÖ

Erstmals seit Beginn der Querelen im Klagenfurter Rathaus hat SPÖ-Bezirksparteiobmann Philip Kucher Stellung genommen. Die SPÖ steht nach dem Ringen um einen Magistratsdirektor isoliert da. Politisch sieht sie sich nun einer neuen Allianz von FPÖ, Team Kärnten und ÖVP gegenüber.

Auslöser für die schwierige Situation der Partei war ausgerechnet SPÖ-Vizebürgermeister Philipp Liesnig. Er soll Gehaltsabsprachen mit Jürgen Dumpelnik, dem mittlerweile ausgeschiedenen Favoriten für den Magistratsdirektor, geführt haben – mehr dazu in Magistrat: Liesnig denkt nicht an Rücktritt.

Kucher: „SPÖ hat Konsequenzen gezogen“

„Es hat ein Objektivierungsverfahren gegeben in Klagenfurt, der Bürgermeister ist in alle Entscheidungen eingebunden worden, es sind auch von unserer Seite Fehler passiert. Wir haben sozusagen die Konsequenzen auch in der letzten Woche gezogen. Und jetzt geht es darum, gemeinsam für die Landeshauptstadt weiterzuarbeiten“, sagte SPÖ-Bezirksparteichef Philip Kucher.

Auf die Frage nach den Konsequenzen, die gezogen wurden, betonte Kucher, dass die fehlende Mehrheit für den bisherigen Favoriten im Reihungsverfahren zur Kenntnis genommen wurde. „Es kann ja nicht sein, dass diese elendslangen Debatten in Klagenfurt und der Magistratsdirektor Jost, dass das alles jetzt sozusagen weiter monatelang das Leben in einer Landeshauptstadt beherrscht“, so Kucher.

SPÖ Zukunft in Klagenfurt unklar

In Bezug auf die neue Allianz von Freiheitlichen, ÖVP und Team Kärnten, die die SPÖ nun außen vor lässt, bleibt die Zukunft der Partei in Klagenfurt unklar. „Es dürften im Hintergrund gerade Gespräche laufen. Scheider hat scheinbar mit der ÖVP und den Freiheitlichen eine Koalition geschlossen. Was dort genau geplant wird, welche Vorschläge es für die Landeshauptstadt Klagenfurt in Zukunft gibt, ist ja bisher nicht bekannt. Wir werden jedenfalls mit unserem Stadtsenatsteam weiter für die Menschen in Klagenfurt arbeiten“, so Kucher.

Angesprochen auf seine künftige Rolle und das Engagement der SPÖ in Klagenfurt, betonte Kucher, dass die konkrete Arbeit für die Landeshauptstadt und die Bevölkerung im Vordergrund stehen müsse. „Ich bin in Klagenfurt regelmäßig unterwegs. Klagenfurt ist meine Heimatstadt und mir ist es ganz, ganz wichtig natürlich auch in diesen Fragen eher zu versuchen, dass wir miteinander wieder die Inhalte und die großen Aufgaben, die auf Klagenfurt zukommen, in den Vordergrund stellen und nicht irgendwelche personellen Debatten“, sagte er abschließend.