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Weiter Zank um Magistratsdirektor

Der Wirbel rund um die Bestellung des künftigen Magistratsdirektors von Klagenfurt hält weiter an. Vor allem rund um das Auswahlverfahren wächst die Kritik. Das Team Kärnten als Bürgermeisterpartei bekräftigte am Montag in einer Pressekonferenz ihre Forderung nach dem Rücktritt von SPÖ-Vizebürgermeister Philipp Liesnig.

Dem Amtsleiter von Ebenthal, Michael Zernig, der neben Jürgen Dumpelnik im Auswahlverfahren ebenfalls Erstgereihter war, wurde vom Team Kärnten Unterstützung zugesagt, sofern das Hearing regelkonform abgelaufen sei. Eine Kommission prüft den Fall gerade, bis zu einem Ergebnis könnte es allerdings Wochen dauern.

„Nicht mehr tragbar“

Team-Kärnten-Klubobmann Patrick Jonke sagte am Montag, SPÖ-Vizebürgermeister Liesnig sei nicht mehr tragbar: „Er hat unverzüglich zurückzutreten. Wir fordern die Verantwortlichen in der SPÖ, allen voran Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser und SPÖ Stadtparteiobmann Philipp Kucher, der ja noch gar nichts dazu gesagt hat, sofort auf, die Konsequenzen zu ziehen und Liesnig abzuberufen.“

Magistratsdirektor-Bestellung in Klagenfurt weiter umstritten

Der Wirbel rund um die Bestellung des künftigen Magistratsdirektors von Klagenfurt hält weiter an. Vor allem rund um das Auswahlverfahren wächst die Kritik. Das Team Kärnten als Bürgermeisterpartei bekräftigte am Montag in einer Pressekonferenz ihre Forderung nach dem Rücktritt von SPÖ-Vizebürgermeister Philipp Liesnig.

Wie es mit dem Magistratsdirektor weitergeht, ist noch unklar. Ob das Verfahren neu ausgeschrieben werden soll oder doch Michael Zernig neuer Magistratsdirektor werden soll, müsse eine politische Mehrheit entscheiden, sagte Jonke: „Der Bürgermeister wird Parteiengespräche führen, wie die anderen Parteien das sehen und dann wird man gemeinsam eine inhaltliche Entscheidung darüber treffen, wie man weiter vorgeht.“

Vorwurf der Bevorzugung einer Firma bei Hearing

Zernig unterstütze man zwar, aber nur, wenn es grünes Licht von der Kommission gebe, die das Auswahlverfahren nun überprüft. Das Verfahren wird nämlich zunehmend kritisiert. Dazu sei es wegen eines SPÖ-Antrags gekommen – darin wurden drei Unternehmen genannt, die das Hearing leiten sollten. Eine Firma soll dabei offenbar von Finanzreferent Philipp Liesnig favorisiert worden sein: „Wir haben eine Vorbesprechung zum Stadtsenat gehabt. Herr Liesnig ist gekommen, hat um ein Vier-Augen-Gespräch gebeten. Der Bürgermeister ist rausgegangen, hat mit ihm gesprochen, ist wieder hereingekommen und hat gesagt, dass Liesnig ihm ganz klar gesagt hat, wenn die das nicht macht, dann wird es keine Jost-Lösung geben.“ (Ex-Magistratsdirektor Peter Jost, Anm.)

Vorwürfe, die die SPÖ gegenüber dem ORF massiv zurückweist. Es hätte keine Absprachen gegeben.

Weitere Gespräche Montagabend

Auch die ÖVP und die Grünen wollen das Ergebnis der Kommission abwarten. Die FPÖ hegt ebenfalls Zweifel am korrekten Ablauf des Auswahlverfahrens. Ob Michael Zernig als Gegenkandidat unterstützt werden soll oder es doch zu einer Neuausschreibung kommt, soll Montagabend in den Gremien entschieden werden. Keinen Zweifel am Verfahren hegt NEOS. Auch eine Neuausschreibung halte man nicht für notwendig, sagte Klubobmann Janos Juvan. Viel mehr liege es in der Verantwortung des Bürgermeisters, wie es nun weiter gehe.