Plan für die Therme
Architektur Schulz
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Chronik

Wirbel um Thermenpläne am Klopeiner See

Die Standortwahl für eine geplante Therme am Klopeiner See sorgt für Diskussionen. Während eine Raumordnungsanalyse den optimalen Standort ermitteln soll, wehrt sich der Bürgermeister von St. Kanzian, Thomas Krainz (SPÖ), gegen Vorwürfe von Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber (ÖVP), er habe sich im Alleingang von der Analyse verabschiedet.

Die Frage nach dem besten Standort für eine Therme am Klopeiner See ist umstritten. Die Gemeinde St. Kanzian hätte sich die Kosten von rund 90.000 Euro für eine Raumordnungsanalyse mit dem Land teilen sollen. Allerdings habe der Gemeindevorstand dafür kein grünes Licht gegeben, so Bürgermeister Krainz.

Hotelkomplex mit 500 Betten geplant

Er betont, dass bereits ein Ortsentwicklungskonzept mit Berücksichtigung einer Therme um 100.000 Euro in Ausarbeitung sei. „Die Gemeinde selbst hat also nicht mehr die Gelder, ein zweites Gutachten in Auftrag zu geben, weil einfach das erste Gutachten, das heißt die Raumordnung neu zu gestalten, auch nicht billig ist“, so Krainz.

Eine Grazer Projektentwicklungsgesellschaft plant eine Therme samt Hotelkomplex mit 500 Betten auf der Klopeiner See-Ostseite. Man müsse sicherstellen, dass es keine Zweitwohnsitze und damit Abverkäufe auf dieser Liegenschaft gebe, um den Gästen weiterhin zu ermöglichen, dass sie die Therme nutzen und dort übernachten können.

Plan Therme
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So soll die neue Therme aussehen

Bürgermeister weist Eigeninteresse zurück

Der Gemeinderat bevorzugt jedoch ein Thermenprojekt auf der See-Nordseite, wo sich auch das Bohrloch für die Thermalquelle befindet. „Zudem hat die Gemeinde vor zwei Jahren 56.000 Quadratmeter an Fläche noch dazu gekauft, um den Thermenstandort auch abzusichern“, so Krainz. Diese Gründe seien auch den Grazer Projektentwicklern angeboten worden.

Kritiker unterstellen Bürgermeister Krainz Eigeninteressen am Standort Nordseite, da er selbst im Nahbereich Grundstücke besitzt. Krainz weist diese Vorwürfe strikt zurück. „Es ist fix vorgegeben und das über viele Jahre, dass seitens der Liegenschaft meines elterlichen Betriebes, meiner Landwirtschaft, also keine Flächen für diese Therme zur Verfügung stehen.“