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Lagerhaus Völkermarkt behördlich gesperrt

Im Lagerhaus Völkermarkt kehrt nach der behördlichen Schließung eines Silos vor einem Monat keine Ruhe ein. Die Behörden sperrten – wegen fehlender Bewilligungen – weitere Bereiche des Betriebsgeländes. Für Kunden gibt es Einschränkungen in der Agrar- und Bauabteilung.

Kundinnen und Kunden waren am Mittwoch irritiert, denn in ihrem Lagerhaus in Völkermarkt waren Teile am Gelände mit rot-weißen Absperrbändern abgeriegelt. Düngemittel und Baustoffe waren teilweise nicht zu bekommen.

Andere Filialen übernehmen Versorgung

Auf Nachfrage des ORF Kärnten bei der Lagerhaus GmbH wird das bestätigt. Es handele sich um eine Verfahrensanordnung in einem laufenden Behördenverfahren, sagen die Geschäftsführer Markus Furtenbacher und Hubert Schenk. Man wolle die Vorgänge sauber abwickeln. Zu Versorgungsengpässen komme es deshalb aber nicht. Gerade jetzt, zu Beginn der Pflanz- und Düngezeit, sei das für die Kunden wichtig, heißt es. Deshalb übernehmen die umliegenden Filialen in Eberstein und Grafenstein die Versorgung mit den Produkten aus den gesperrten Bereichen. Ansonsten sei der Standort in Völkermarkt uneingeschränkt offen.

Komplexe Umstellung auf GmbH

Seit längerer Zeit läuft im Lagerhaus Völkermarkt ein aufwendiges Behördenverfahren, bestätigt der Chefjurist des Landes Albert Kreiner. Notwendig geworden nach der Umstellung von einer landwirtschaftlichen Genossenschaft auf eine GmbH. Das sei rechtlich komplex, wenn es um Genehmigungen geht und müsse nun sauber geregelt werden. Das brauche seine Zeit. Zudem wolle man bei Nachbarn keinen Unmut aufkommen lassen. Deshalb werde alles rechtlich genau abgewickelt, sagt Kreiner.

Aus der zuständigen Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme, dass die Einhaltung aller Vorschriften regelmäßig überprüft wird. Das habe oberste Priorität. Das Änderungsverfahren nach der Reorganisation der betriebsinternen Abläufe im Lagerhaus sei noch im Gange. Wie lange das noch dauert, wissen weder Behörden noch Betroffene.