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Chronik

Masseverwalter schließt Almdorf Seinerzeit

Ob das Almdorf Seinerzeit nach seiner Millionenpleite noch eine Zukunft hat, ist derzeit fraglich. Denn es fehlt das Geld für 100.000 Euro Kaution, damit der Betrieb während des Sanierungsverfahrens weitergehen kann. Der Masseverwalter hat das Almdorf daher geschlossen. Eine Entscheidung über die Zukunft könnte Ende Juni fallen.

Während eines Sanierungsverfahrens hat der Masseverwalter die Aufgabe, den Betrieb fortzuführen. Außer er kommt zum Schluss, dass durch das Offenhalten weitere Schulden angehäuft werden, so Masseverwalter Herbert Felsberger zum Almdorf Seinerzeit: „Die ersten Tage in so einer Insolvenz, noch dazu in einer Zwischensaison, sind bei einem Tourismusbetrieb sehr dramatisch. Ich habe die Liquidität geprüft, den Status erstellt, eine Fortführungsprognose gemacht und bin zum Ergebnis gekommen, dass die Fortführung bis Ende Juni mit einem negativen Ergebnis enden wird.“

„Günstiger, das Unternehmen zu schließen“

14 Dienstnehmer hätten weiterbeschäftigt werden müssen, Betriebskosten wären zu bezahlen, für geplante größere Events wäre sogar zusätzliches Personal nötig gewesen, die erforderlichen knapp 100.000 Euro Kaution seien knapp nicht zusammengekommen: „Das heißt, der Sanierungsplan ist aufrecht. Es wird von der Schuldnerin angestrebt, eine Vereinbarung mit ihren Gläubigern zu erzielen. Der Fortbetrieb hätte keinen wirklichen wirtschaftlichen Beitrag dazu gebracht und daher ist es günstiger, das Unternehmen, noch dazu jetzt in der Zwischensaison, zu schließen.“

Notbetrieb mit zwei Dienstnehmern

Am 25. Juni könnte eine Entscheidung über den Sanierungsplan fallen. Der Masseverwalter gibt noch keine Prognosen ab, wie die Chance steht, dass es auch in Zukunft ein Almdorf Seinerzeit, also einen Hotelbetrieb samt ’Restaurant, geben wird: „Ein sehr gutes Marketingkonzept wird Voraussetzung sein und unter Umständen auch ein neuer Investor.“ Einstweilen läuft ein Notbetrieb mit zwei Dienstnehmern, um die 50 Chalets in den Nockbergen zu sichern.