Chronik

Schlepper zu sieben Monaten Haft verurteilt

Ein 27 Jahre alter Mann aus Rumänien ist am Dienstag am Landesgericht Klagenfurt wegen Schlepperei zu sieben Monaten Haft verurteilt worden. Er hatte mehrere syrische Flüchtlinge über den Seebergsattel nach Kärnten gebracht und war dabei mit erhöhter Geschwindigkeit der Polizei davongerast.

Der 27 Jahre alte Familienvater aus Rumänien gab bei der Verhandlung an, er sei das erste Mal als Fahrer unterwegs gewesen. Er versprach Richter Gernot Kugi hoch und heilig, es werde auch das letzte Mal sein. Unter Tränen sagte er aus, dass er nichts mehr wolle, als – nach den vier Monaten Untersuchungshaft, die er bereits hinter sich habe – wieder zurück zu seiner kleinen Tochter zu kommen.

Dass er am 5. Jänner mit Vollgas versucht habe, den Seebergsattel – mit den neun Syrern auf den Rückbänken und im Kofferraum – zu überqueren, sei ein großer Fehler gewesen. Aber das Geld, das ihm damals angeboten worden sei, hätte ihn und seine Familie davor bewahren können, in Rumänien als Bettler auf der Straße zu landen, sagte der Mann mit Hilfe einer Dolmetscherin aus. Das Urteil: 21 Monate Haft, sieben davon unbedingt.

Die Untersuchungshaft wird angerechnet, bei guter Führung könne der 27-Jährige in fünf Tagen, nach der Hälfte der verbüßten Strafe, wieder freikommen. Richter Gernot Kugi wies ausdrücklich darauf hin, dass die Strafe eine Signalwirkung haben solle. Schlepperei sei keine kleine Sache und soll jedem eine Warnung sein. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.